CSU verteidigt Vormachtstellung in Ansbach | FLZ.de

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Veröffentlicht am 08.10.2023 22:05

CSU verteidigt Vormachtstellung in Ansbach

Kurz nach 18 Uhr in der Güllschule: In einem von drei Wahllokalen kippen Hartmut Hüttinger und Christa Ströbel die Wahlurne aus. (Foto: Irmeli Pohl)
Kurz nach 18 Uhr in der Güllschule: In einem von drei Wahllokalen kippen Hartmut Hüttinger und Christa Ströbel die Wahlurne aus. (Foto: Irmeli Pohl)
Kurz nach 18 Uhr in der Güllschule: In einem von drei Wahllokalen kippen Hartmut Hüttinger und Christa Ströbel die Wahlurne aus. (Foto: Irmeli Pohl)

Trotz erheblicher Gewinne der AfD hat die CSU bei der Landtagswahl ihre politische Vormachtstellung in der Stadt Ansbach verteidigt. Ihr Stimmkreisbewerber Andreas Schalk, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, konnte sein Ergebnis von 2018 um 3,2 Prozentpunkte auf 34,9 Prozent verbessern. 6775 Ansbacher machten bei ihm ihr Kreuzchen.

Die meisten Zugewinne jedoch verzeichnete AfD-Kandidat Johannes Meier, der sein Ergebnis von vor fünf Jahren um 8,5 Prozentpunkte auf 20,3 Prozent verbesserte. In manchen Wahllokalen lieferten sich Schalk und Meier gar hauchdünne Duelle. Im Wahllokal 17 Luitpoldschule lag Schalk zum Beispiel nur drei Stimmen vorne. In Obereichenbach holte der AfD-Mann 35,3 Prozent der Stimmen, Schalk nur 33,6 Prozent.

Martin Stümpfig mit großen Verlusten

Martin Stümpfig von den Grünen, der vor fünf Jahren noch der große Herausforderer von Schalk gewesen war, 21,9 Prozent der Erststimmen eroberte und Schalk fünf Wahllokale abjagen konnte, erlitt die größten Verluste. Er erhielt nur noch 16,5 Prozent der Erststimmen – ein Verlust von 5,4 Prozentpunkten.

Der nächste, befürchtete Absturz der SPD, er blieb in Ansbach im Wesentlichen aus. Ihre Stimmkreisbewerberin Kathrin Pollack eroberte 10,9 Prozent der Erststimmen und konnte so 2,7 Prozentpunkte Zugewinn gegenüber ihrem Vorgänger von 2018, Norbert Ringler, erzielen. Die SPD schaffte es so, wieder auf Platz vier vorzurücken und die Freien Wähler hinter sich zu lassen.

Die konnten – anders als im landesweiten Trend – die Gunst der Stunde in Ansbach nicht nutzen. Ihre Stimmkreisbewerberin Elke Homm-Vogel konnte mit 8,5 Prozent bei den Erststimmen das Ergebnis ihres Vorgängers Dr. Peter Bauer von 2018 nicht wiederholen. Der Zahnarzt hatte vor fünf Jahren 11,1 Prozent der Erststimmen geholt.

Bei den „Kleinen“ holte Günther Brendle-Behnisch von der ÖDP mit 2,5 Prozent mehr Stimmen als Oliver Kremer von der FDP (2,1 Prozent) und Johannes Besenecker von der Linken (2,0 Prozent).

Bei den Gesamtstimmen, also der Summe aus Erst- und Zweitstimmen, lag die CSU am Ende mit 38,2 Prozent vorne, gefolgt von der AfD mit 19,3 Prozent und den Grünen mit 15,4 Prozent. Die SPD behauptete mit 9,9 Prozent Platz vier vor den Freien Wählern mit 7,5 Prozent.

Das Ergebnis der Schnellmeldungen lag um 21.46 Uhr vor. Es geht normalerweise schneller, doch es hakte bei einem der 19 Briefwahl-Bezirke – vor fünf Jahren waren es nur zehn Briefwahlbezirke gewesen.

Am Ende stand fest, dass mehr Ansbacherinnen und Ansbacher diesmal zur Wahl gegangen waren. Eine Wahlbeteiligung von 67,7 Prozent steht für 19.571 Wähler. Vor fünf Jahren waren es 19.366 oder 63,03 Prozent.

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