EU-Kommission verpflichtet Pharmakonzern zu Gegendarstellung | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 22.07.2024 12:55

EU-Kommission verpflichtet Pharmakonzern zu Gegendarstellung

Vifor muss sich jetzt erklären. (Symbolbild)  (Foto: Marcus Brandt/dpa)
Vifor muss sich jetzt erklären. (Symbolbild) (Foto: Marcus Brandt/dpa)
Vifor muss sich jetzt erklären. (Symbolbild) (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Das weltweit tätige Pharma-Unternehmen Vifor muss möglicherweise irreführende Aussagen über die Sicherheit eines Konkurrenzprodukts korrigieren und zurücknehmen. Die EU-Kommission verpflichtete Vifor konkret, „per E-Mail, auf dem Postweg und in Präsenzsitzungen eine kurze Mitteilung zur Klärung des Sachverhalts an zahlreiche Angehörige von Gesundheitsberufen zu richten“, teilte die Behörde mit. Hintergrund ist, dass das Unternehmen möglicherweise irreführende Informationen über die Sicherheit eines Arzneimittels des dänischen Konkurrenten Pharmacosmos verbreitete. 

Dadurch könnte Vifor seine dominante Stellung auch auf dem deutschen Markt missbraucht haben, teilte die Kommission mit. Die Behörde verpflichtete Vifor daher auch dazu, eine Erklärung auf seiner Website und in führenden medizinischen Fachzeitschriften zu veröffentlichen - zudem muss Pharmacosmos die Möglichkeit haben, diese Mitteilung etwa in Gesprächen mit Ärzten verwenden zu dürfen. 

Beide Firmen stellen Präparate her, mit denen Eisenmangel intravenös behandelt wird. Sowohl Ferinject (Vifor) und Monofer (Pharmacosmos) sind hochdosierteEisenpräparate und werden eingesetzt, etwa wenn andere Mittel, die beispielsweise geschluckt werden, nicht wirken oder angewendet werden können.

© dpa-infocom, dpa:240722-930-180885/1


Von dpa
north