In Tinas Leben war es noch nie so hell. Sie ist in ein neues Zimmer umgezogen, mit der kräftigen Hilfe von 30 Leserinnen und Lesern der FLZ. Sie haben im vergangenen Winter gezielt für das Mädchen gespendet, das seit seiner Geburt schwer behindert ist. Im Hause Lux in Dagenbach hat es ein liebevolles Zuhause gefunden.
„Wir sind total glücklich und sagen allen ein ganz großes Dankeschön.“ Markus Lux strahlt. Er und seine Frau Sarah haben es geschafft, einen Anbau zu realisieren, der das Leben der Familie fundamental verändert. „Es sind nur 40 Quadratmeter, aber der Unterschied ist riesig“, sagt der 48-Jährige.
Tina hat nicht nur beim Wohnen einen großen Schritt gemacht. Auch ihre Gesundheit hat sich stabilisiert. „Sie hatte jetzt seit über einem Jahr keinen epileptischen Anfall mehr“, berichtet ihr Pflegevater. In den Jahren davor musste sie mehrfach vom Rettungsdienst in akuter Lebensgefahr in die Klinik geflogen werden. Wenn die epileptischen Anfälle weiter ausbleiben, könnten Medikamente deutlich reduziert werden. Die letzten Untersuchungen der Hirnströme brachten so gute Ergebnisse wie noch nie.
Bei der Geburt gaben ihr die Ärzte nur die Chance auf wenige Jahre. Sie kam durch Hirnblutungen mit schweren Behinderungen zur Welt. Die körperlichen Beeinträchtigungen zwingen weiter dazu, sie täglich in eine hochspezialisierte Einrichtung nach Altdorf zu fahren. Dort bekommt sie neben dem Unterricht auch Therapien. Beim Sprechen hat sie sich deutlich verbessert, für ihre Haltung hat sie an Kraft gewonnen.
Ihre unerwartet positive Entwicklung brachte viel Freude, doch Markus Lux und seine Frau steckten in einem räumlichen Dilemma. Mit einem zweiten Pflegekind und zwei leiblichen Kindern war das eigene Haus in dem Ortsteil von Trautskirchen viel zu klein geworden. Ein Umzug kam nicht in Frage, eine Erweiterung war wegen der Lage am Hang jedoch teuer. Für die schwierige Finanzierung wurden die Leserinnen und Leser, die gezielt Tina helfen wollten, zu einem höchst willkommenen Mosaikteil.
Jetzt steht der Anbau, der Tina viele Vorteile bringt. Aus einem Raum mit zwei kleinen Fensterchen ist sie in ein Zimmer mit einem weiten Blick übers Tal umgezogen. Es ist genügend Platz für Spielsachen und Therapiegeräte für ihr tägliches Training. Direkt daneben ist jetzt das Schlafzimmer ihrer Pflegeeltern, die nachts nun schnell reagieren können. Schlägt Tinas Sensor für die Sauerstoffsättigung an, muss Markus Lux die Situation sofort überprüfen. Die beiden neuen Zimmer verbindet ein stufenloser Gang mit den vorhandenen Räumen – eine ideale Spielfläche für die vier Kinder.
Durch die Außentür des Anbaus kommt Tina ohne Stufe in den Garten und hoch zur Auffahrt. Vorher mussten ihre Pflegeeltern sie und ihren Rollstuhl immer über eine enge Treppe vom Unter- in das Obergeschoss mit Küche und Esstisch tragen. Jetzt wird sie ums Haus herum in die obere Etage gefahren und findet oben mehr Platz mit dem Rollstuhl, weil aus dem früheren Eltern-Schlafzimmer endlich ein eigenes Wohnzimmer wurde.
Mit dem direkten Zugang nach außen sind für die Zehnjährige auch ihre geliebten Ausflüge ins Dorf leichter. „Ich fahre zu meiner Freundin und zu den Pferden“, erzählt sie. „Das macht Spaß.“ Und das neue Zimmer? „Ganz toll.“ Noch sind nicht alle Arbeiten im Außenbereich abgeschlossen, doch innen ist alles bereitet für ein gutes neues Jahr.
Mit Ihrer Spende will der Verein „FLZ-Leser helfen“ Bürger unterstützen, die in Not geraten sind. Das geht ganzjährig. Den gewählten Betrag überweisen Sie auf folgendes Konto:
Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Wer über fünf Euro spendet, wird in der Fränkischen Landeszeitung namentlich genannt. Vermerken Sie bitte auf der Überweisung, wenn Sie anonym bleiben möchten. Möglich sind auch gezielte Spenden für einzelne Fälle, Sachspenden werden jedoch nicht angenommen.