Pflichtaufgabe erfüllt, jetzt zählt erst einmal nur die Bundesliga. Selbst die Achtelfinal-Auslosung der Champions League interessiert Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl nur am Rande. „Ehrlich gesagt ist es mir egal, gegen wen wir am Ende spielen“, sagte Kehl nach dem 0:0 am Abend im Playoff-Rückspiel gegen Sporting Lissabon. Das Hinspiel hatte Dortmund 3:0 gewonnen.
Wenn am Freitag in Nyon dem BVB der OSC Lille oder Aston Villa als Achtelfinalgegner zugelost werden, sind die Dortmunder längst in der Vorbereitung auf das Bundesligaspiel einen Tag später gegen Union Berlin (18.30 Uhr/Sky). „Der Fokus liegt jetzt einzig und allein auf Union Berlin. Wir wollen dieses Heimspiel unbedingt gewinnen“, sagte Kehl.
Er hätte auch sagen können: Wir müssen unbedingt gewinnen. Denn nach zuletzt zwei Niederlagen in den ersten beiden Ligaspielen unter dem neuen Trainer Niko Kovac liegt die selbst ernannte zweite Kraft im deutschen Fußball in der Bundesliga tatsächlich nur auf Platz elf. Und hat bereits acht Punkte Rückstand auf das Minimalziel Rang vier.
Erstmals seit zehn Jahren droht damit eine Saison ohne Königsklassen-Fußball in Dortmund. „Natürlich müssen wir uns mit diesen Szenarien beschäftigen. Es gibt unterschiedliche Kalkulationen, die wir angestellt haben. Wir haben in diesem Wettbewerb aber noch Chancen, Einnahmen zu generieren, mit denen wir nicht geplant haben“, sagte Kehl dazu bei DAZN.
Ganz so uninteressant ist die Champions League für den BVB dann also natürlich doch nicht. Zumal die Auslosung günstig und ein Weiterkommen auch in der nächsten Runde absolut möglich erscheint. „Natürlich wollen wir auch die weitere Runde überstehen“, sagte Kehl dazu. Das Achtelfinal-Hinspiel findet bereits in zwei Wochen, das Rückspiel in drei Wochen statt.
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