Einen Monat nach der Wahl in Guatemala haben gestern Tausende Menschen gegen die Generalstaatsanwaltschaft protestiert und ihre Unterstützung für den gewählten Präsidenten Bernardo Arévalo kundgetan.
Seit dem Wahlsieg des Sozialdemokraten am 20. August versucht die Generalstaatsanwaltschaft, seine Partei aus umstrittenen Gründen zu suspendieren. Der 64-jährige Arévalo, der sich dem Kampf gegen die Korruption in dem mittelamerikanischen Land verschrieben hat, forderte den Rücktritt von Generalstaatsanwältin Consuelo Porras. Der Ex-Diplomat reichte gleichzeitig eine Klage beim Obersten Gericht ein, um das aus seiner Sicht undemokratische Vorgehen der Justiz gegen seine Wahl zu stoppen.
„Die Bürger haben ihren Willen bereits zum Ausdruck gebracht, und was die Menschen in Guatemala wollen, ist ein Wandel“, sagte Arévalo. Die Guatemalteken wollten die Institutionen den Händen der korrupten politischen Eliten entreißen. Der künftige Präsident sprach von einem versuchten Staatsstreich. Korrupte Akteure in Justiz und Politik versuchten, seine Vereidigung am 14. Januar zu verhindern. Auch die EU und die USA verurteilten zuletzt die Versuche, die Demokratie zu untergraben.
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