750 Jahre ist es nun her: Am 15. Mai 1274 bestätigte König Rudolf von Habsburg das Reichsstadtprivileg Rothenburgs. Dieses Jubiläum feiert die Stadt in diesem Jahr mit einem umfangreichen Festprogramm, an dem unter anderem die rund 900 Mitglieder des Vereins Historisches Festspiel „Der Meistertrunk“ mitwirken.
Am Mittwoch, 15. Mai, ist der Jahrestag der Bestätigung des Reichsstadtprivilegs. Von 15 bis 21 Uhr wird auf dem Marktplatz ausgiebig gefeiert.
Zwei Tage später, am Freitag, 17. Mai, beginnt das traditionelle Pfingstspektakel rund um den Meistertrunk. Bis zum 20. Mai taucht die gesamte Stadt in ihre Vergangenheit ein und zelebriert ihre Rettung. Die Details gibt es hier.
Ein dreitägiges Open-Air-Event wird von 2. bis 4. August auf dem Marktplatz stattfinden.
Ausgiebig gefeiert werden in diesem Jubiläumsjahr die Reichsstadtfesttage vom 6. bis 8. September. Bereits seit 50 Jahren lassen 24 ehrenamtliche Historiengruppen die reichsstädtische Geschichte aufleben. Die Altstadt wird auch in diesem Jahr zur Bühne für bedeutsame Abschnitte der Stadtgeschichte.
Die Höhepunkte:
Welche Waffen eine Reichsstadt hatte, darüber informiert ab Juni eine Sonderausstellung im RothenburgMuseum. Einmal gehe es um die tatsächlichen Waffen aus Eisen. Gleichzeitig werden aber auch Waffen im übertragenen Sinn dargestellt: Finanzmittel, Rechtstitel und juristische Eingaben zur Durchsetzung von Interessen im politischen, juristischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich. Mit der Sammlung Baumann verfügt das RothenburgMuseum über eine der größten Waffensammlungen in Deutschland. Dormitorium und Festsaal werden zum Zweck der Sonderausstellung völlig neu konzipiert. Die Ausstellung wird mit ihrer Laufzeit bis Ende 2025 auch das Gedenkjahr zu 500 Jahre Bauernkrieg miteinschließen.
Aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet Ende April eine Tagung im Wildbad das Thema „Modernität der Reichsstädte“. Die Teilnehmenden wollen darüber diskutieren, ob Reichsstädte Beschleuniger gesellschaftlicher Modernisierung oder doch eher hinderlich beim Aufbruch in die bürgerliche Moderne waren.
Auch zwei Konzerte sind geplant: Am 27. April wird in der Reichsstadthalle das Orchester der Universität Würzburg mit der siebten Sinfonie von Anton Bruckner auftreten. Und am 30. November dürfen sich Musikliebhaber dann auf das Meisterkonzert der Nürnberger Symphoniker freuen, unter anderem mit Richard Wagners Vorspiel zu den „Meistersingern“.