750 Jahre Reichsstadt: So feiert Rothenburg sein Jubiläum | FLZ.de

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Veröffentlicht am 24.01.2024 11:00, aktualisiert am 27.01.2024 13:21

750 Jahre Reichsstadt: So feiert Rothenburg sein Jubiläum

Zum Jubiläum wird viel getanzt, musiziert und gesungen. Die traditionellen Reichsstadttage im September – dieses Foto entstand bei der Veranstaltung im Vorjahr – zählen zu den Höhepunkten im Festjahr. (Archivfoto: Clarissa Kleinschrot)
Zum Jubiläum wird viel getanzt, musiziert und gesungen. Die traditionellen Reichsstadttage im September – dieses Foto entstand bei der Veranstaltung im Vorjahr – zählen zu den Höhepunkten im Festjahr. (Archivfoto: Clarissa Kleinschrot)
Zum Jubiläum wird viel getanzt, musiziert und gesungen. Die traditionellen Reichsstadttage im September – dieses Foto entstand bei der Veranstaltung im Vorjahr – zählen zu den Höhepunkten im Festjahr. (Archivfoto: Clarissa Kleinschrot)

750 Jahre ist es nun her: Am 15. Mai 1274 bestätigte König Rudolf von Habsburg das Reichsstadtprivileg Rothenburgs. Dieses Jubiläum feiert die Stadt in diesem Jahr mit einem umfangreichen Festprogramm, an dem unter anderem die rund 900 Mitglieder des Vereins Historisches Festspiel „Der Meistertrunk“ mitwirken.

Die wichtigsten Programmpunkte im Überblick

Am Mittwoch, 15. Mai, ist der Jahrestag der Bestätigung des Reichsstadtprivilegs. Von 15 bis 21 Uhr wird auf dem Marktplatz ausgiebig gefeiert.

  • 15 Uhr: Besuch der Fahnenschwenkergruppe aus dem italienischen Florenz: Die „Bandieri degli Uffizi“ wollen den Gruß der einst mächtigen Stadtrepublik überbringen.
  • 17 Uhr: Die Fanfaren des Spielmannszugs des Historischen Festspiels „Der Meistertrunk“ das Volksschauspiel ankündigen. „Der Meistertrunk“ erinnert seit 1881 jährlich an die legendäre Errettung der Stadt 1631 mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges.
  • Die anschließende Festansprache von Oberbürgermeister Dr. Markus Naser wird begleitet von der Eröffnungsmusik zu dem Bühnenstück, komponiert von Karl Wüst. Dieses laut Presseinformation nur selten zu hörende musikalische Vorspiel wird vom Städtischen Jugendblasorchester unter der Leitung von Jan-Peter Scheurer präsentiert.
  • Um 18 Uhr gibt es szenische Auszüge aus dem Meistertrunk unter der Regie von Reiyk Bergemann, bevor um 19 Uhr das Bürgerfest startet.

Zwei Tage später, am Freitag, 17. Mai, beginnt das traditionelle Pfingstspektakel rund um den Meistertrunk. Bis zum 20. Mai taucht die gesamte Stadt in ihre Vergangenheit ein und zelebriert ihre Rettung. Die Details gibt es hier.

Ein dreitägiges Open-Air-Event wird von 2. bis 4. August auf dem Marktplatz stattfinden.

  • Freitag, 2. August: Multimediale Aufbereitung der Stadtgeschichte durch den Schauspieler und Autor Markus Grimm
  • Samstag, 3. August: Abba-Show
  • Sonntag, 4. August: Internationales Musik- und Tanzfest

Ausgiebig gefeiert werden in diesem Jubiläumsjahr die Reichsstadtfesttage vom 6. bis 8. September. Bereits seit 50 Jahren lassen 24 ehrenamtliche Historiengruppen die reichsstädtische Geschichte aufleben. Die Altstadt wird auch in diesem Jahr zur Bühne für bedeutsame Abschnitte der Stadtgeschichte.

Die Höhepunkte:

  • Freitag, 6. September: Festlicher Einmarsch der Historiengruppen und Illuminationsshow
  • Samstag, 7. September: Bengalisches Feuerwerk
  • Sonntag, 8. September: Erstmals stellt der Verein „Freie Reichsstädter zu Rothenburg ob der Tauber“ unter der Regie von Christoph Korwitz auf der Eiswiese im Taubertal eine historische Schlacht nach. Danach: großer Ausklang auf demr Marktplatz
  • Außerdem: Insgesamt vier historische Marktplatzaufführungen unter der Regie von Reiyk Bergemann

Sonderausstellung und Wissenschaftstagung

Welche Waffen eine Reichsstadt hatte, darüber informiert ab Juni eine Sonderausstellung im RothenburgMuseum. Einmal gehe es um die tatsächlichen Waffen aus Eisen. Gleichzeitig werden aber auch Waffen im übertragenen Sinn dargestellt: Finanzmittel, Rechtstitel und juristische Eingaben zur Durchsetzung von Interessen im politischen, juristischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich. Mit der Sammlung Baumann verfügt das RothenburgMuseum über eine der größten Waffensammlungen in Deutschland. Dormitorium und Festsaal werden zum Zweck der Sonderausstellung völlig neu konzipiert. Die Ausstellung wird mit ihrer Laufzeit bis Ende 2025 auch das Gedenkjahr zu 500 Jahre Bauernkrieg miteinschließen.

Aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet Ende April eine Tagung im Wildbad das Thema „Modernität der Reichsstädte“. Die Teilnehmenden wollen darüber diskutieren, ob Reichsstädte Beschleuniger gesellschaftlicher Modernisierung oder doch eher hinderlich beim Aufbruch in die bürgerliche Moderne waren.

Auch zwei Konzerte sind geplant: Am 27. April wird in der Reichsstadthalle das Orchester der Universität Würzburg mit der siebten Sinfonie von Anton Bruckner auftreten. Und am 30. November dürfen sich Musikliebhaber dann auf das Meisterkonzert der Nürnberger Symphoniker freuen, unter anderem mit Richard Wagners Vorspiel zu den „Meistersingern“.

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