Freie-Wähler-Chef und Spitzenkandidat Hubert Aiwanger hat enttäuscht auf das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl auch in Bayern reagiert. Andere Parteien seien „einfach mehr im Mittelpunkt gewesen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. „Die AfD hat natürlich die Schlagzeilen beherrscht über Monate hinweg, und dagegen angehen zu können, ist eben sehr schwierig.“ Einer ersten Hochrechnung zufolge liegen die Freien Wähler bundesweit deutlich unter fünf Prozent, im Freistaat bei 3,8 Prozent.
Die Freien Wähler hätten ihren „Beitrag geleistet, dem Wähler ein Angebot gemacht. Ich glaube, auch ein vernünftiges Wahlprogramm präsentiert, gute Kandidaten präsentiert“, sagte Aiwanger. Man müsse aber „neidlos anerkennen, dass die große Show andere gemacht haben bei dieser Bundestagswahl und einfach die große Medienaufmerksamkeit nicht bei uns war, da war dann nichts mehr zu holen für uns.“
Ein Einzug in den Bundestag dürfte für Aiwangers Partei rechnerisch nur dann möglich sein, wenn die Freien Wähler mindestens drei Wahlkreise für sich entscheiden. Dies gilt aber als überaus unwahrscheinlich.
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