Mehr Freizeit gewinnen, zähe Arbeitstage reduzieren: Es kann Vorteile haben, die eigene Arbeitszeit zu reduzieren. Vielleicht sogar bei gleichbleibendem Gehalt. Das beim Arbeitgeber anzusprechen, stellt für viele aber eine Herausforderung dar.
Die Arbeitspsychologin Mariella Zippert empfiehlt, das Thema ehrlich, aber ohne Schuldgefühle anzugehen. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und seinen Folgen, wie etwa der Betreuung und Pflege der Eltern, ist die Arbeitszeitflexibilisierung das Modell der Zukunft“, sagt sie. Alle Mitarbeiter seien in verschiedenen Lebensphasen und es mache viel Sinn, darauf einzugehen.
Ihr zufolge helfen ein selbstsicheres Auftreten und eine gewisse Entschlossenheit, das Thema umzusetzen. Ob Teilzeit oder Job-Sharing - Zippert rät, nicht nur die eigenen Wünsche zu äußern, sondern auch die Bedarfe des Unternehmens mitzudenken und Angebote zu formulieren.
Es könne sinnvoll sein, die eigenen Leistungen und die Leistungsfähigkeit zu protokollieren und aufzuzeigen, wo man bereits trotz geringeren Zeitinvests gute Arbeit geleistet hat, und welche Erfolge sich daraus in welchen Bereichen ergeben haben. Wichtig: Beschäftigte sollten darauf achten, nicht die Unterstellung zu fördern, ihre bisherige Arbeit mit höherer Anwesenheit sei ineffektiv oder unwirtschaftlich gewesen.
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