Feuchtwanger Tierschutzverein verhängt Aufnahmestopp für Katzen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 19.01.2025 14:13

Feuchtwanger Tierschutzverein verhängt Aufnahmestopp für Katzen

Katzen in der Hauptpflegestelle des Tierschutzvereins Feuchtwangen: Weil diese an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist, können aktuell keine weiteren Tiere aufgenommen werden. (Foto: Tierschutzverein/Kathrin Bauer)
Katzen in der Hauptpflegestelle des Tierschutzvereins Feuchtwangen: Weil diese an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist, können aktuell keine weiteren Tiere aufgenommen werden. (Foto: Tierschutzverein/Kathrin Bauer)
Katzen in der Hauptpflegestelle des Tierschutzvereins Feuchtwangen: Weil diese an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist, können aktuell keine weiteren Tiere aufgenommen werden. (Foto: Tierschutzverein/Kathrin Bauer)

An der Kapazitätsgrenze ist die Hauptpflegestelle des Tierschutzvereins Feuchtwangen und Umgebung angelangt: „Bis auf Weiteres können keine neuen Vierbeiner aufgenommen werden, da auch die anderen Unterkünfte vollständig belegt sind”, heißt es in einer Pressemitteilung Deshalb suchen die Tierschützer dringend neue Pflegestellen für eine oder zwei Katzen.

Die Tiere sollten dort vorübergehend Aufnahme finden, bis sie endgültig vermittelt werden können. „Sämtliche Kosten für tierärztliche Behandlung und Futter übernimmt der Verein“, verspricht dieser.

Zudem benötigten zahlreiche zwischen sechs und neun Monate alte Katzenkinder, die sehr zutraulich und verschmust seien, ein liebevolles und dauerhaftes Zuhause. Dabei betonen die Tierschützer, dass all diese Tiere bereits geimpft, gechipt und kastriert sind. „Sie sollten möglichst als Freigänger und vorzugsweise paarweise vermittelt werden.“

Patenschaften zur Unterstützung

Zudem hoffen die Vereinsmitglieder, einen älteren Siam-Kater für seinen Lebensabend noch unterbringen zu können. Der 13 bis 14 Jahre alte „Opa“ sei ebenfalls kastriert und gechipt. Ebenso hofft der Verein auf drei Tierpaten für ältere und auf medizinische Hilfe angewiesene Katzen, die nicht mehr vermittelt werden können. „Eine Patenschaft ist ausdrücklich nicht an einen festen Geldbetrag gebunden, jede noch so kleine Unterstützung ist willkommen.“

Wer Tiere aufnehmen wolle oder bereit für eine Patenschaft sei, erhalte weitere Informationen bei der Katzenpflegestelle unter der Telefonnummer 09856/9228552.

Darüber hinaus betonen die Verantwortlichen des Tierschutzvereins, wie wichtig es ist, insbesondere Katzen kastrieren zu lassen, um vielerorts vorhandenes Katzenleid durch unkontrollierte Vermehrung zu stoppen und damit zugleich eine Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Auch unkastrierte Freigängerkatzen mit festen Besitzern trügen zu diesem Katzenelend bei.

Eine unlängst veröffentlichte Umfrage des Deutschen Tierschutzbundes bestätige, dass 99 Prozent des Straßenkatzen-Nachwuchses krank seien und viele dieser Tiere qualvoll sterben würden, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden und behandelt werden. Derweil seien die Veterinärskosten, die in der Folge auf die Tierschutzvereine zukommen, „immens und auf Dauer nicht zu stemmen“.

Jetzt ist die Zeit für Kastrationen

Aus diesem Grund forderten die Feuchtwanger Tierschützer schon seit Jahren eine landesweite Kastrationspflicht, um unnötiges Tierleid und unnötige Kosten zu vermeiden, heißt es. Gerade jetzt sei die Zeit für Kastrationen, bevor die ersten Frühjahrskatzen geboren werden.

Des Weiteren bitten die Verantwortlichen des Tierschutzvereins die Katzenhalter, ihre Vierbeiner unbedingt kennzeichnen und registrieren zu lassen. Denn: „Nur so kann eine rasche und unkomplizierte Rückführung eines vermissten Tieres ermöglicht werden.“

Indes gebe es auch positive Nachrichten: So sei die Weihnachtsbaum-Wunschzettelaktion bei den Fressnapf-Märkten in Feuchtwangen und Crailsheim ein voller Erfolg gewesen. Deshalb dankt das Tierschutzteam allen, die die bedürftigen Tiere mit Gutschein- und Sachspenden unterstützt haben.

Ebenso gilt der Dank des Vereins allen Spenderinnen und Spendern, „die uns das vergangene Jahr hindurch mit großen und kleinen Beträgen tatkräftig unterstützt und somit unsere Tierschutzarbeit in weitem Umfang ermöglicht haben“.

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