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Veröffentlicht am 21.05.2022 06:49

CSU will vorne sein

Beim Ehrungsreigen der Scheinfelder CSU waren mit dabei (von links): Hans Kretzler, Ernst Scheuenstuhl, Oliver Karnatz, Thomas Popp, Ludwig Krug, Vorsitzender Michael Müller, Hans Müller und Martin Jendert. (Foto: Andreas Reum)
Beim Ehrungsreigen der Scheinfelder CSU waren mit dabei (von links): Hans Kretzler, Ernst Scheuenstuhl, Oliver Karnatz, Thomas Popp, Ludwig Krug, Vorsitzender Michael Müller, Hans Müller und Martin Jendert. (Foto: Andreas Reum)
Beim Ehrungsreigen der Scheinfelder CSU waren mit dabei (von links): Hans Kretzler, Ernst Scheuenstuhl, Oliver Karnatz, Thomas Popp, Ludwig Krug, Vorsitzender Michael Müller, Hans Müller und Martin Jendert. (Foto: Andreas Reum)

Die CSU, so sagte deren Scheinfelder Ortsvorsitzender Michael Müller, möchte durchaus „anderen Parteien voraus sein“. Müller setzte diese Bemerkung am Donnerstagabend fast ganz ans Ende der Hauptversammlung des Ortsverbands, bei der die Mitgliederehrungen breiten Raum einnahmen.

Kein Wunder: Denn in den vergangenen beiden Jahren hatten die Christsozialen wegen der Corona-Pandemie die Ehrungen zurückgestellt. Deshalb hatten sich heuer 31 Jubilare angesammelt (siehe Kasten), von denen allerdings etliche nicht zur Versammlung gekommen waren.

Insgesamt zählt die Scheinfelder CSU laut Müller derzeit 58 Vollmitglieder und eines auf Probe. Damit war die Anhängerschaft im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Dreiviertel der Mitglieder sind männlich; der Altersdurchschnitt liegt bei 62 Jahren, deutete Müller ein Strukturproblem an. Er appellierte an die 20 Versammlungsteilnehmer, sich mal in ihren Familien umzusehen: „Wir brauchen Nachwuchs.“

Unter den Geehrten war auch Altbürgermeister Ernst Scheuenstuhl. Er ist seit einem halben Jahrhundert in der CSU. Als er 1972 eintrat, da zählte der Ortsverband über 400 Mitglieder, entsann sich der seit kurzem 80-Jährige.

Unter den politischen Aktivitäten des Ortsverbands nannte Müller vor allem den zurückliegenden Bundestagswahlkampf. Auffällig sei dabei die Vielzahl an Sachbeschädigungen an den Wahlplakaten gewesen, die sich auf gut 4000 Euro summierten. „Das war schon ziemlich extrem“, fand der CSU-Chef und bat für künftige Wahlkämpfe darum, sobald Beschädigungen bekannt werden, diese schnell zu melden, denn: „Gegen sowas muss man einfach vorgehen.“

Trotz der Wahlkampfkosten beschrieb Kassierin Birgit Pflieger die Kassenlage als solide. Man sei mit 11 000 Euro ins Jahr 2021 hineingegangen, mit rund 9300 Euro hinaus. Der Rückgang sei auch dem Umstand geschuldet, dass der Frauen Union 3500 Euro zugewiesen wurden und diese Untergliederung nun ein eigenständiges Konto führt. „Wir haben eigentlich gut gewirtschaftet“, befand Pia Lindacher, die zusammen mit Dr. Rainer Spörl die Kasse geprüft hatte.

Kindergarten-Standort für Schell noch unklar

Den Überblick über die Scheinfelder Lokalpolitik gab Theo Schell als Stadtratsfraktionssprecher. Der Ratsjüngste bekannte, er müsse noch Erfahrung sammeln, aber: „Ich gebe natürlich mein Bestes.“

Schell ging kurz auf die Haushaltszahlen ein und stufte die Kindergartenfrage als das derzeit für die Bevölkerung wichtigste Thema ein. Es werde „definitiv im September“ einen Waldkindergarten geben. Zudem wird eine Tagesstätte im ehemaligen Amtsgericht eingerichtet. Da dieses künftig dem Naturparkzentrum als Domizil dienen soll, werde man das Gebäude „maximal zwei Jahre“ als Übergangs-Kindergarten nutzen können. Den Standort für den Neubau hielt Schell für noch längst nicht ausgemacht: „Wo der sein wird, ich weiß es nicht“, sagte der Fraktionschef und stellte damit die vor einem Vierteljahr erwogene Perspektive an der Badstraße in Frage.

Gewählt wurde bei der Versammlung auch, und zwar die Delegierten für die CSU-Kreiskonferenz, die laut Renate Ixmeier voraussichtlich am 27. Juli in Ipsheim stattfinden wird. Der Scheinfelder Ortsverband wird dort von seinem Vorsitzenden Müller sowie von Bianca Hümmer, Renate Ixmeier, Martin Jendert, Gabriele Jakob und Theo Schell vertreten. Zudem wurden auch sechs Ersatzdelegierte gewählt.

Ehrungen für drei Jahre

Für das Jahr 2020:
55 Jahre Mitgliedschaft: Hubert Lottes 50: Georg Jobst 45: Rudolf Ilg 40: Ludwig Krug 35: Hans Müller und Erwin Popp 30: Martin Jendert

Für das Jahr 2021:
40: Ferdinand Brand sowie acht Ehrungen für zehn- bis 20-jährige Mitgliedschaften.

Für das Jahr 2022:

60: Gerhard Schröter 55: Werner Eisele 50: Ernst Scheuenstuhl 45: Dr. Norbert Bitter, Gerhard Habermeier, Rüdiger Schernau 40: Oliver Karnatz und Hans Kretzler 35: Wilfried Rost 30: Thomas Popp und Sabine Wiesinger
sowie vier Ehrungen für 15-jährige Mitgliedschaften.


Andreas Reum
Andreas Reum
Redakteur
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