Die Tariflöhne der 48.000 Beschäftigten im bayerischen Bäckerhandwerk steigen kräftig. Wie der Landesinnungsverband und die Gewerkschaft NGG am Montag mitteilten, bekommen Beschäftigte im Verkauf ab Januar 165 Euro mehr im Monat, alle anderen Tarifgruppen 150 Euro mehr. Dazu kommt eine Einmalzahlung von 450 Euro netto. Damit steigen „die Löhne und Gehälter bei Fachkräften mit Berufsabschluss in der Produktion um 5,6 Prozent und im Verkauf um 7,0 Prozent“, sagte der stellvertretende NGG-Landesbezirkschef Kurt Haberl. Der Tariflohn für angelerntes Personal steige sogar um bis zu 11 Prozent.
Mit einem Mindestlohn von 13 Euro pro Stunde in der untersten Tarifgruppe hebe sich die Branche auch vom gesetzlichen Mindestlohn ab, sagte Haberl. Der neue Tarifvertrag läuft vom 1. Oktober 2022 bis 30. November 2023. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger sagte: „Trotz der extrem hohen Belastungen der Betriebe durch die Energie- und Rohstoffkosten haben wir eine tragbare Lösung finden können. Die Erhöhungen berücksichtigen die aktuelle schwierige Lage und die noch nicht absehbare weitere Entwicklung.“
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