Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland haben sich erneut deutlich eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel im April gegenüber dem Vormonat um 8,9 Punkte auf 4,1 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mitteilt. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 15,6 Punkte gerechnet. Bereits im März war der Index nach fünf Anstiegen in Folge eingebrochen.
Die Finanzmarktexperten seien weiterhin verunsichert, schrieb ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Konjunkturerwartungen signalisierten eine unveränderte konjunkturelle Lage auf Sicht von sechs Monaten. Sie werden dabei laut Wambach von mehreren Faktoren negativ beeinflusst: „Zum einen erwarten die Expertinnen und Experten eine vorsichtigere Kreditvergabepraxis der Banken. Zum anderen belasten die immer noch hohen Inflationsraten und die international restriktive Geldpolitik.“ Positiv sei, dass die Gefahr einer akuten Krise auf den internationalen Finanzmärkten nicht mehr gesehen werde.
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