Sechsspuriger Ausbau der A3 rückt Burghaslach auf die Pelle | FLZ.de

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Veröffentlicht am 23.03.2023 20:11

Sechsspuriger Ausbau der A3 rückt Burghaslach auf die Pelle

Im Autobahnabschnitt Geiselwind–Burghaslach–Schlüsselfeld gibt es viele Querungsbauwerke, die verändert werden müssen. Karte: Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung  (Grafik: FLZ)
Im Autobahnabschnitt Geiselwind–Burghaslach–Schlüsselfeld gibt es viele Querungsbauwerke, die verändert werden müssen. Karte: Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (Grafik: FLZ)
Im Autobahnabschnitt Geiselwind–Burghaslach–Schlüsselfeld gibt es viele Querungsbauwerke, die verändert werden müssen. Karte: Bayerisches Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (Grafik: FLZ)

Am Wochenende ist es wieder einmal so weit: Die Autobahn A3 wird gesperrt, diesmal im Abschnitt zwischen Geiselwind und Burghaslach. Grund ist der sechsspurige Ausbau der Verkehrsschlagader.

Die Sperrung ist für Samstagabend ab 20 Uhr bis zum Sonntagmorgen, voraussichtlich 9 Uhr, angekündigt; der Verkehr wird über die Staatsstraße zwischen Geiselwind, Wasserberndorf und Schlüsselfeld umgeleitet. Mit solchen Nachtbaustellen an Wochenenden will die A3 Nordbayern GmbH & Co. KG des Bundes, vormals Autobahndirektion Nordbayern, die Verkehrsbeeinträchtigungen minimieren.

Das Großprojekt zwischen Würzburg und Erlangen rückt – grob gesprochen – von West nach Ost vor. Ab diesem Jahr und bis weit in das Jahr 2025 hinein wirkt sich dies besonders im Raum Burghaslach aus. Zahlreiche Unter- und Überquerungen der A3 werden gesperrt. Kniffelig wird es an den Anschlussstellen, voraussichtlich ab Herbst bei Schlüsselfeld.

Über ein Dutzend Straßen und Wege

Zwischen dem Geiselwinder Ortsteil Hohnsberg im Westen und dem Schlüsselfelder Stadtteil Elsendorf im Osten gab und gibt es über ein Dutzend Straßen und Wege, die die Autobahn kreuzen. In diesem Autobahnabschnitt herrscht „eine relativ hohe Dichte an Bauwerken“, erklärte Thomas Schwenzer. Er ist der zuständige Fachmann bei der Autobahn-GmbH.

Diese hat eine 17-seitige Übersicht zusammengestellt, welche Strecken zu welchen Terminen betroffen sein werden. Neben der Autobahn selbst wird der Umbau der Schlüsselfelder Anschlussstelle die größte Neuerung für die Auto- und Fernfahrer bringen. Denn dabei wird die Staatsstraße zwischen Burghaslach und Schlüsselfeld dauerhaft ein Stück weit nach Osten verlegt. Man hofft, dabei weitgehend mit Teilsperrungen auszukommen. Punktuelle Vollsperrungen, wie jene an diesem Wochenende, werden sich aber wohl nicht ganz vermeiden lassen.

Vollsperrungen sind für die Kreuzungsbauwerke im Übrigen die Regel. Das trifft zum Beispiel für die westlich der Anschlussstelle gelegenen Gemeindeverbindungsstraße zwischen Burghaslach und Schlüsselfeld zu, die ab Herbst angegangen werden soll. Für die Burghaslacher und etwa für den Schwarzbachgrund und die Gleißenberger werden einige liebgewonnene Weglein zumindest eine Zeit lang abgeschnitten sein.

Kosten liegen bei anderthalb Milliarden Euro

Auf dem gut 75 Kilometer langen Teilstück zwischen dem Autobahnkreuz Biebelried und dem Kreuz Fürth/Erlangen ist der 13,7 Kilometer lange Abschnitt bei Burghaslach der Bauabschnitt 4. Insgesamt gibt es acht. Heuer werde jedoch an sieben Abschnitten gleichzeitig gearbeitet, führte Schwenzer aus.

Von den 75 Kilometern sind fünf schon seit geraumer Zeit sechsspurig. Ausgebaut werden müssen also insgesamt 70 Kilometer. Die Kosten dafür sind auf anderthalb Milliarden Euro veranschlagt, erklärt der Fachmann der Autobahn-GmbH. Wie viel von dieser Summe auf den Burghaslacher Abschnitt entfällt, lässt sich laut Schwenzer grob abschätzen, wenn man den statistischen Durchschnitt heranzieht. Das wäre dann eine Größenordnung von etwa 300 Millionen Euro.

Die Zeitangaben in der Übersicht, die den an der Strecke liegenden Gemeinden zugegangen ist, gelten im Übrigen als eher grobe Anhaltspunkte. Auch beim Autobahnbau kommt es bisweilen zu Verschiebungen, räumt Schwenzer ein, etwa bei Lieferschwierigkeiten. Manchmal wird ein Einzelprojekt aber auch vorgezogen.


Andreas Reum
Andreas Reum
Redakteur
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