Das Landgericht Nürnberg hat zwei Mitglieder einer Schleuserbande wegen des Transports von vier Syrern durch Deutschland verurteilt. Gegen den einen Angeklagten verhängte die Strafkammer eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren, gegen den anderen eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren, wie eine Justizsprecherin mitteilte.
Die beiden 27-Jährigen hatten die Tat zu Prozessauftakt vor Gericht gestanden. Gericht, Verteidigung und Staatsanwaltschaft hatten sich für diesen Fall auf ein niedrigeres Strafmaß verständigt.
Demnach hatte das Duo die vier syrischen Staatsbürger im Juni 2024 an einem Bahnhof nahe der Grenze zu Österreich mit dem Auto abgeholt, um sie nach Wolfsburg zu fahren. Bei einer Polizeikontrolle an der Raststätte bei Feucht in Mittelfranken flog die Gruppe auf.
Die Männer sind aus Sicht der Staatsanwaltschaft Teil einer größeren Gruppe, die die vier Syrer gegen Bezahlung von bis zu 7.500 Euro von der Türkei über den Balkan nach Deutschland geschleust hatte.
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