Wegen Mordes an seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau hat die Staatsanwaltschaft in Nürnberg einen 51-Jährigen angeklagt. Dieser bestreite die Tat und habe sich nicht weiter zu den Vorwürfen geäußert, teilte die Anklagebehörde mit.
Der Verdächtige drang laut den Ermittlungen im vergangenen September in den frühen Morgenstunden in das Haus seiner Ehefrau in Pommelsbrunn (Landkreis Nürnberger Land) ein. Der Mann überraschte demnach die 49-Jährige im Schlaf und erdrosselte sie mit einem Kleidungsstück. Danach soll er die Leiche mit dem Auto zu einem Wald gebracht und dort vergraben haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Verdächtigen Mord aus niedrigen Beweggründen vor, weil er aus „übersteigertem Besitzdenken“ nicht habe akzeptieren wollen, dass sich die Frau im vergangenen Juli von ihm getrennt hatte. Außerdem habe er die Frau heimtückisch getötet, weil er die Arg- und Wehrlosigkeit der Schlafenden ausgenutzt habe.
Nach der Gewalttat hatte die Polizei lange nach der Leiche gesucht, dabei durchkämmte sie unter anderem mehrere Seen in der Region. Etwa zwei Monate nach der Tat wurden die Ermittler in einem Wald bei Alfeld fündig, wenige Kilometer vom Wohnort der Frau entfernt.
Die erwachsenen Kinder hatten die Frau damals als vermisst gemeldet. Im Haus stießen die Ermittler dann auf Spuren, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten. Der Verdacht fiel schnell auf den Ehemann, der seither in Untersuchungshaft sitzt.
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