Es gibt den zweiten Frühling - zumindest mit einigen Pflanzen. Etwa für den herbstlichen Krokussen. Sie erblühen zusammen mit den Herbstzeitlosen erst von September bis Oktober - und sind damit ein Tipp für etwas mehr Abwechslung im schon karg werdenden Garten. Aber: Die Herbstblüher müssen schon ab Mitte August in die Erde.
„Herbstblühende Blumenzwiebeln sind seltene und wertvolle Schönheiten. Sie überraschen Gartenbesitzer zu einer Zeit mit Blüten, in der man eigentlich nicht mit Zwiebelblühern rechnet“, so Svenja Schwedtke, Gärtnerin aus Bornhöved (Schleswig-Holstein). Hier sind ihre Pflanztipps:
Sie rät, die Blumenzwiebel zwei- bis dreimal so tief in die Erde zu setzen, wie die Zwiebel groß ist. „Das ist bei Herbstzeitlosen schon mal 15 Zentimeter tief“, erklärt Schwedtke. „Pflanzen Sie sie in kleinen Gruppen, dann wirken sie am schönsten.“
„Herbstblühende Krokusse mögen eher sonnige und trockene Standorte“, erläutert Schwedtke. „Die wachsen im Steingarten, in mageren Beeten oder auf trockenen Wiesen.“
Herbstzeitlose sollten an einen sonnigen bis halbschattigen Platz kommen. Sie benötigen etwas humoseren Boden als die Krokusse. „In frischen Wiesen oder im Blumenbeet sind sie gut aufgehoben“, so Schwedtke.
Herbstblühende Zwiebelblumen sind für Schwedtke „schöne Begleiter für andere herbstblühende Stauden wie Astern und Bleiwurz, oder auch für Gräser“.
Herbstblühende Krokusse tragen deutlich kleinere Blüten als Herbstzeitlose. Daher gefallen sie der Gärtnerin auch gut, wenn sie locker zwischen bodendeckende Stauden gesetzt werden. Die Bodendecker geben den Blüten Halt und Begleitung.
Die Herbstblüher sind wertvoll für Insekten, denn neben ihrem Nektar- und Pollenangebot gibt es so spät im Gartenjahr nicht mehr viele andere Nahrungsquellen für die Tiere im Garten. Außerdem sind diese Pflanzen keine Saisonware: Sie können lange im Garten wachsen und jedes Jahr erneut erblühen.
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