„FLZ-Leser helfen“: Ein großes Herz für die Mitmenschen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 31.01.2025 18:00

„FLZ-Leser helfen“: Ein großes Herz für die Mitmenschen

Ganz viel Herz haben die FLZ-Leserinnen und Leser für die Notleidenden in der Region gezeigt. (Foto: Jim Albright)
Ganz viel Herz haben die FLZ-Leserinnen und Leser für die Notleidenden in der Region gezeigt. (Foto: Jim Albright)
Ganz viel Herz haben die FLZ-Leserinnen und Leser für die Notleidenden in der Region gezeigt. (Foto: Jim Albright)

Viel Mitgefühl für ihre Mitmenschen haben wieder zahlreiche Leserinnen und Leser gezeigt. Sie unterstützten die Hilfsaktion der FLZ mit großen und kleinen Beträgen – denn jeder Cent zählt, wenn es darum geht, die Not zu lindern. Bis zum Freitag wurden 396.919,90 Euro gespendet. Ein herzliches Dankeschön dafür.

Gerade in Zeiten, die wirtschaftlich alles andere als rosig sind, ist es keineswegs selbstverständlich, anderen etwas abzugeben. Neben den Spenden von Unternehmen und Vereinen werden auch jedes Jahr hohe Beträge von Privatpersonen gegeben. Einer der treuen Spender ist Helmut Altreuther aus Feuchtwangen.

„Meine Frau und ich haben die Aktion von Anfang an als sehr gut und hilfreich empfunden“, begründet er die Motivation, zu spenden. Weil es ihnen selbst gut geht, so sagt er, möchten sie einen Beitrag leisten, um Menschen zu helfen, die in einer mehr oder weniger schlechten Lage sind. Die Aktion der Fränkischen Landeszeitung unterstützt das Paar auch wegen des regionalen Bezugs. Es sei naheliegend, findet Helmut Altreuther, Notleidenden aus der Region zu helfen.

Freude auch bei den Betreuern

Als Vermittler zwischen dem Verein „FLZ-Leser helfen“ und den Betroffenen dienen die Sozialverbände. Sie schlagen Familien oder Einzelpersonen vor, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind, weil sie – oft völlig unverschuldet – in eine Notlage geraten sind. Wenn einer ihrer Klienten bedacht wird, ist die Freude bei den Betreuern häufig ebenso groß wie bei den Empfängern.

„Mir fehlen die Worte – vielen lieben Dank“, schreibt zum Beispiel Daniela Tischer vom Jugendamt der Stadt Ansbach, als sie die Nachricht erreicht, dass einem jungen Mann, der für eine Spende vorgeschlagen wurde, der Führerschein bezahlt wird. Er ist als Vollwaise in einer Pflegefamilie aufgewachsen und benötigt die Fahrerlaubnis, um zu seiner Arbeitsstelle zu gelangen – bislang fährt ihn die Pflegemutter, wenn das Wetter zu schlecht zum Radfahren ist. Inzwischen übt er schon fleißig für die praktische Prüfung.

„Herzlichen Dank für die Spende“, schreibt eine Betroffene, die ebenfalls bei Pflegeeltern aufwuchs und im Jugendalter psychische Probleme entwickelte. Später flüchtete sie vor ihrem gewalttätigen Freund ins Frauenhaus, wurde wegen Depressionen und einer posttraumatischen Belastungsstörung stationär behandelt.

Überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft

Weil ihr im Jugendalter der Umgang mit Pferden sehr half, wünschte sie sich von ganzem Herzen eine Reittherapie, die leider von keinem Kostenträger übernommen wird. Dank der Spende der FLZ-Leser kann sie sich den Traum erfüllen. In ihrer Dankeskarte erzählt sie begeistert: „Heute war ich zum Schnuppern bei der Reittherapie. Es hat mir sehr gut getan.“

Riesig war die Freude über die Unterstützung auch bei Conny Sichermann, die durch eine Sepsis mehrere Gliedmaßen verloren hat. Sie konnte mit dem Geld einen Greiferaufsatz für ihre Prothese anschaffen und einen Handlauf an der Treppe einbauen lassen.

„Es gibt Situationen, in denen ich mit der Prothese die Treppe hoch in meine Wohnung und wieder runter muss“, berichtet sie. Den Handlauf empfindet sie dabei als echte Erleichterung. Zwar gibt es in dem Haus inzwischen auch einen Treppenlift, aber den soll sie nicht jedes Mal benutzen, sondern - so oft es geht – die noch vorhandenen Muskeln trainieren.

„Ich bin sehr dankbar und freue mich über jede kleine Hilfe“, schreibt sie. „Es ist wirklich überwältigend, was ich da schon erfahren durfte.“


Andrea Walke
Andrea Walke
... ist Redakteurin in der Lokalredaktion Ansbach und seit Dezember 2012 bei der FLZ. Sie fühlt sich in Rathäusern genauso wohl wie in Gerichtssälen und trifft am liebsten Menschen, die eine interessante Geschichte zu erzählen haben. Seit 2017 betreut sie redaktionell die Aktion "FLZ-Leser helfen".
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