Wir Menschen brauchen Vitamine und Mineralien, um uns zu stärken. Und auch Pflanzen benötigen Nährstoffe, damit sie im Garten gut wachsen.
Liefert der Boden nicht ausreichend davon, müssen Gartenfreunde nachhelfen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) erklärt, wie man richtig düngt und wie man Mittel, die die Pflanzen stärken, ganz einfach selbst herstellen kann.
Die Hauptnährstoffe für Pflanzen sind Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Kalzium und Schwefel. Einen Nährstoffmangel kann man Pflanzen ansehen. Fehlt ihnen beispielsweise Stickstoff, verfärben sich die älteren Blätter gelb. Die Pflanze braucht dann schnelle Hilfe.
Generell gilt: Man sollte vorsichtig düngen. Zu viel Dünger kann die Pflanzen nämlich krank machen. Sie können dadurch weicheres Pflanzengewebe bekommen und anfälliger für Pilze und Schädlinge werden. Wie viel Dünger benötigt wird, kann man auf der Verpackung nachlesen. Wer sich unsicher ist, startet mit einer kleinen Menge - erhöhen kann man später immer noch.
Grundsätzlich ist Kompost zum Düngen von Pflanzen gut geeignet. Wer keinen hat, kann zum Beispiel düngende Jauche, Brühe oder Tee selbst anmischen. Geeignete Pflanzen dafür sind etwa Ackerschachtelhalm, Brennnessel, Zwiebel oder Beinwell.
Sie wirken auf verschiedene Art und Weise. So düngen Brennnesseln die Pflanze mit Stickstoff, Kieselsäure und Eisen und stärken die Pflanzenteile. Zwiebel hingegen beugt Pilzen und Schädlingen vor.
Hier kommen zwei einfache Rezepte zum Selbermachen:
Ein Kilogramm frische Brennnesselblätter und -stängel über acht bis zehn Tage in zehn Liter (Regen-)Wasser einlegen - zwischendurch umrühren. Die fertige Jauche wird vor dem Ausbringen im Verhältnis 1:10 verdünnt. Damit kann man alle zwei Wochen den Boden nahe der Pflanzen gießen. Oder: im Verhältnis 1:50 verdünnt direkt auf das Blatt sprühen.
75 Gramm Zwiebeln und Blätter mit 10 Litern kochendem Wasser übergießen. Anschließend zehn Minuten ziehen lassen. Den Dünger kann man alle zwei Wochen unverdünnt direkt auf die Pflanzenteile sprühen.
Der Naturschutzbund Deutschland bietet weitere Rezepte auf seiner Website an.
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