So wird der Balkon fit für den Frühling | FLZ.de

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Veröffentlicht am 20.03.2025 00:08

So wird der Balkon fit für den Frühling

Frühlingsblüher wie das Tausendschön sind farbenfrohe Hingucker für den Balkonkasten. (Foto: Kirsten Neumann/dpa-tmn)
Frühlingsblüher wie das Tausendschön sind farbenfrohe Hingucker für den Balkonkasten. (Foto: Kirsten Neumann/dpa-tmn)
Frühlingsblüher wie das Tausendschön sind farbenfrohe Hingucker für den Balkonkasten. (Foto: Kirsten Neumann/dpa-tmn)

Endlich: Die Temperaturen steigen, die Tage werden merklich länger. Da bekommt man Lust auf bunte Frühlingsblüher. Auf dem Balkon kommen sie gut zur Geltung, denn man kann das blumige Treiben selbst an kühlen Tagen aus der Wohnung beobachten. 

„Im Frühling geht der Trend eindeutig zur Vielfarbigkeit“, sagt Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen (FdF). Ein klassischer Frühjahrsmix: gelbe, orange, violette und pinkfarbene Blüten. 

Als Pflanzen bieten sich Primeln, Hyazinthen und Tulpen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Narzissen an. „Wir lieben bunte fröhliche Kompositionen aus Blüten, denn die Tage sind noch immer kurz und oft grau und verregnet“, sagt Fink.

Wetterbericht im Blick behalten

Die Witterung ist auf jeden Fall ein wichtiger Faktor, den man bei der Bepflanzung beachten muss. Der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) rät, unbedingt die aktuelle Wettervorhersage zu beachten. Jahr für Jahr ist das Wetter im Frühjahr unberechenbar. Lokal sind die Temperaturen sehr unterschiedlich.

In der Stadt sind Balkone meist rasch erwärmt und selbst Spätfröste richten nur selten großen Schaden an. Besondere Vorsicht ist vor den Eisheiligen Mitte Mai geboten, so der BVE. Hier drohen gelegentlich noch einmal Nachtfröste. Mit Sommerblühern wie Geranien, Fuchsien oder Petunien geduldet man sich am besten bis dahin. 

Als Schutz für Frühlingsblüher, die kältetoleranter sind, sollte man ausreichend Vlies und Wäscheklammern bereithalten. Ist Frost für die Nacht angekündigt, kann man schon am Nachmittag den Kälteschutz anbringen. Morgens wird er dann wieder abgenommen. 

Eine Frostnacht ist für die Arten, die auch im Garten mehrjährig gedeihen, meist kein Problem. Dazu zählen Narzissen, Hyazinthen, Vergissmeinnicht und Tulpen.

Farbe und Duft für den Balkon

Für die Frühjahrsbepflanzung heißt das Motto „Akzente setzen“. Keinesfalls müssen die Balkonkästen bereits auf der vollen Breite und alle Gefäße bepflanzt werden. Es geht eher darum, die Vorfreude auf die Saison zu wecken.

Und es geht auch um Futter für alles was da summt und brummt: Die Insekten kommen und tauchen mit Vorliebe in die Blüten von Winterlingen und Schneestolz, suchen die Blüten von Lenzrosen, Hornveilchen und Vergissmeinnicht nach Pollen und Nektar ab. 

Auch für uns Menschen ist die Farbe nicht der einzig wichtige Aspekt. Duftende Blüten sind eine Wohltat, um im Frühling einmal kräftig durchzuatmen. Nicola Fink rät hier zu Rosmarin, einem Küchenkraut, das mit dem Frühling seine blauen Rachenblüten öffnet. 

Es reicht aus, einmal mit den Händen über das Laub zu streichen, um das köstliche Aroma einzuatmen. Ebenso sind Hyazinthen, Tulpen und Narzissen Träger eines feinen Parfüms. Diese Düfte entfalten sich besonders gut an sonnigen Tagen und sorgen für eine besondere Stimmung am Sitzplatz.

Abwechslung im Blumenkasten

Bei der Gestaltung kommt es auch darauf an, die Höhe der Pflanzen zu berücksichtigen. Während sich Hornveilchen, Primeln, Tausendschön und weiße Schleifenblume als niedriges Polster entwickeln, wachsen Narzissen, Tulpen und auch die elegante Schachbrettblume höher. 

Hier lohnt es sich, eine rhythmische Staffelung anzulegen. Man kann einige Zweige von Heidelbeere, Birke oder Weide zwischen die Tulpen, Narzissen und Co. stecken, um ihnen dezent Volumen und Halt zu geben. 

Nicola Fink gibt den Tipp mit frühlingsblühenden Zwerggehölzen zu gestalten. „Mandelbäumchen, Zaubernuss und Scheinhasel sind balkonkastentaugliche Ziergehölze.“ Sie rät dazu, zwischen den frühlingsblühenden Ziergehölzen Platzhalter-Töpfe einzusetzen. 

„Je nach Saison kann man in diese passende Blühpflanzen einsetzen und erleichtert sich den Wechsel.“ Das gilt auch für Frühlingsblüher, die schneller verblühen, wie beispielsweise die kleinen Tête-à-Tête-Narzissen. 

Sie halten für gut sechs Wochen, wenn man sie knospig kauft. Anschließend nimmt man sie mit Topf aus der Gestaltung und ersetzt sie durch frische. So ist der Balkon auch in den Ostertagen bunt und frisch.

Die richtige Anordnung

Die Pflanzabstände in einem Kasten sind abhängig von den verwendeten Frühlingsblühern. Während Zwiebelblumen und die Rosetten von Tausendschön und Primeln in der Regel nur in die Höhe wachsen, gehen Vergissmeinnicht und Hornveilchen auch in die Breite. 

Deshalb sollte man hier rechts und links mindestens eine Handbreit Platz lassen. Die erdigen Lücken schließt man mit etwas Moos. Das ist bei den Singvögeln beliebt. Sie picken sich die Fasern heraus, um die Nester damit auszupolstern.

Schneiden, Düngen, Gießen

Grundsätzlich rät der BVE dazu, Verblühtes regelmäßig abzuschneiden, um die Bildung neuer Blüten anzuregen und den Frühling zu verlängern. Regelmäßiges Wässern und eine kleine Dosis Flüssigdünger halten die Pflanzen ebenfalls frisch. 

Allerdings sollte vor dem Gießen mit dem Finger erst einmal geprüft werden, ob tatsächlich die Erde auch in den tieferen Schichten bereits trocken ist. Eine andauernd nasse Erde tut den Wurzeln nicht gut, sie beginnen zu faulen. So werden die oberirdischen Blätter und Blüten nicht mehr optimal versorgt und welken.

© dpa-infocom, dpa:250319-930-408820/1


Von dpa
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