Der Brackenlohrer Radweg soll gebaut werden | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 11.04.2023 19:13

Der Brackenlohrer Radweg soll gebaut werden

Ab dem 19. April bis in den Herbst hinein wird die Staatsstraße 2256 zwischen Uffenheim und Adelhofen gesperrt sein, weil die Fahrbahn erneuert und ein Radweg gebaut wird. (Archivfoto: Hans Herbst)
Ab dem 19. April bis in den Herbst hinein wird die Staatsstraße 2256 zwischen Uffenheim und Adelhofen gesperrt sein, weil die Fahrbahn erneuert und ein Radweg gebaut wird. (Archivfoto: Hans Herbst)
Ab dem 19. April bis in den Herbst hinein wird die Staatsstraße 2256 zwischen Uffenheim und Adelhofen gesperrt sein, weil die Fahrbahn erneuert und ein Radweg gebaut wird. (Archivfoto: Hans Herbst)

Leitet eine Pressemitteilung das Ende der wahrlich unendlichen Geschichte vom Brackenlohrer Radweg ein? Uffenheims Bürgermeister Wolfgang Lampe ist vorsichtig optimistisch – will sich angesichts der wechselhaften Vorgeschichte aber noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Ich feiere erst, wenn das Ding eingeweiht wird.“

Wer ab dem 19. April von Adelhofen nach Uffenheim oder von Uffenheim nach Adelhofen fahren will, muss einen Umweg in Kauf nehmen. Denn ab dem Mittwoch der kommenden Woche wird auf der Staatsstraße in diesem Abschnitt gebaut.

Wie das Staatliche Bauamt Ansbach in einer Pressemitteilung erläutert, wird auf einer Länge von rund drei Kilometern die „vorhandene, stark geschädigte Asphaltdeckschicht mit einer bituminösen Ausgleichsschicht und einer neuen Fahrbahndecke überbaut. Bei Brackenlohr wird zudem eine neue Linksabbiegespur angelegt und westlich von Uffenheim eine Kurvenabflachung zur Optimierung der scharfen Linkskurve vor Uffenheim“ vorgenommen. Dafür muss die Strecke gesperrt werden – bis voraussichtlich Oktober 2023, so das Staatliche Bauamt.

Im Vorfeld haben Experten bereits Bodenerkundungen unternommen, um mögliche Bodendenkmäler oder Munition aufzuspüren. Laut Lampe wurde aber nichts gefunden – „glücklicherweise“. Denn so ergeben sich keine Verzögerungen.

Die Umleitung gibt die Ansbacher Behörde wie folgt an: Ab Uffenheim werden Fahrer auf der B13 nach Gollhofen gelotst. Von dort geht es über die Kreisstraße NEA 41 bis Gollachostheim und weiter über die NEA 50 nach Adelhofen. In die andere Richtung startet die Umleitung in Adelhofen, führt über die NEA 50 und die NEA 49 nach Wallmersbach und Welbhausen weiter zur Staatsstraße 2419 nach Uffenheim.

Die Gesamtkosten gibt das Staatliche Bauamt mit rund 2,85 Millionen Euro an, wobei rund 1,15 Millionen Euro auf die Stadt Uffenheim entfallen – für den Radweg. Bürgermeister Lampe betont, dass hiervon noch die Fördermittel abzuziehen sind. Letztlich müssen rund 600.000 Euro aus dem Stadtsäckel fließen.

„Ich werde dann eine kleine Party geben“

Der wirklich bemerkenswerte Teil besagter Pressemitteilung ist aber ein anderer. Denn darin heißt es wörtlich: „Zeitgleich wird im Zeitraum der Straßensperrung von der Stadt Uffenheim auf der Nordseite der Staatsstraße ein Radweg von Uffenheim bis zur Abzweigung nach Brackenlohr gebaut.“ Es wäre das Ende einer viele, viele Jahre andauernden Geschichte. „Die Voraussetzungen, die wir brauchen, sind durch“, sagt Lampe. Es sieht also gut aus. „Bis Jahresende muss der Radweg fertig sein.“

Trotzdem – zu lautstark will sich der Uffenheimer Bürgermeister noch nicht freuen: „Wer weiß, wem noch was einfällt“, spielt er auf die schwierigen, langen Abstimmungen mit sämtlichen Behörden an. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich sage erst dann, es ist beendet, wenn der Radweg eingeweiht ist.“ Zur Eröffnungszeremonie will sich Lampe auch ein Gläschen Sekt mehr gönnen. „Ich werde dann eine kleine Party geben.“ Aber vorerst bleibt Zurückhaltung. Bis die scheinbar unendliche Geschichte dann wirklich beendet ist.

north