Die deutschen Slalomkanuten haben beim Heim-Weltcup in Augsburg zwei Siege und zwei dritte Plätze geholt. Beim abschließenden Kajak-Cross am Sonntag verpasste Hannes Aigner, der im Kajak-Einer Dritter wurde, als einziger Finalist mit Rang vier das Podium. Die Disziplin feiert 2024 in Paris Olympia-Premiere. Zuvor hatte der Olympia-Dritte und Weltmeister Sideris Tasiadis von den Kanu-Schwaben Augsburg den Saison-Auftakt im Canadier gewonnen. Vereinskollegin Elena Lilik siegte im Kajak und landete im Canadier-Boot auf Rang drei.
„Wenn ich unter Druck bin, funktioniere ich am besten. Es war fast ein Toplauf, vielleicht geht es noch eine Sekunde schneller“, sagte Tasiadis, der diese „Form und Geschwindigkeit“ mit bis zur WM im September in Lee Valley mitnehmen möchte. „Dort will ich den WM-Titel verteidigen“, sagte Tasiadis, der bei Olympia in Paris endlich Gold holen möchte. „Silber und Bronze habe ich schon. Diese eine Medaille fehlt mir noch“, sagte der Canadier-Spezialist.
Tokio-Olympiasiegerin Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach war im Kajak mit Bestzeit unterwegs, leistete sich aber am Tor 20 in der Walze einen Fehler bei der Anfahrt, verlor viel Zeit und musste sich mit Rang fünf trösten. In der neuen Disziplin Kajak-Cross hatte sie Pech, fuhr an der falschen Seite am Tor vorbei und schied im Halbfinale aus. Die Olympia-Dritte Andrea Herzog aus Leipzig, die im Vorjahr WM-Gold im Canadier auf dem Augsburger Eiskanal holte, scheiterte nach einem Patzer ebenfalls im Halbfinale.
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