Der Herbst schreitet voran - und viele Pflanzen und Tiere verabschieden sich allmählich in die Winterpause. Allein ist man im Garten trotzdem nicht: Igel sind jetzt etwa unterwegs, um sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Dabei können wir sie unterstützen, sagt Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und Wildtierexpertin bei der Tierschutzstiftung Vier Pfoten. Zum Beispiel mit einem selbst gebauten Winterquartier.
Die gute Nachricht: Besondere handwerkliche Fähigkeiten braucht man dafür nicht. Und alles, was an Material benötigt wird, hat man in der Regel bereits im Garten: Steine und Äste etwa. Allerdings kommt es auf den richtigen Standort an: Es sollte ein ruhiger und möglichst wind- und wettergeschützter Platz im Garten sein. Idealerweise errichtet man die Igelburg auf etwas erhöhtem Terrain unter Sträuchern - auf keinen Fall in einer Senke, denn dort kann sich Wasser sammeln.
Ist ein lauschiges Plätzchen gefunden, kann man loslegen. Und so geht's:
Das fertige Quartier hat idealerweise eine Grundfläche von etwa 1,5 mal 1,5 Meter und ist etwa einen Meter hoch.
Und nach dem Winter? Wer die Igelburg nicht dauerhaft im Garten haben möchte, sollte mit dem Abbau etwas warten. Denn laut Wildtierexpertin Lindenschmidt ist der Igel bis März oder April im Winterschlaf.
Wer den Igel auch bei der Nahrungssuche unterstützen will, kann übrigens noch eine Futterstelle einrichten. Als Futter eignen sich etwa Nassfutter für Katzen oder Hunde, angebratenes, ungewürztes Hackfleisch oder Rührei. Wichtig ist, dass man die Futterstelle vor Katzen schützt - ideal wäre etwa ein Igelfutterhaus mit verwinkeltem Eingang, wie man sie im Handel findet. Das sollte aber sauber gehalten werden, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden, so Lindenschmidt.
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