Weil durch die Umstellung auf G9 in diesem Jahr an vielen Schulen ein Abiturjahrgang wegfällt, rechnen soziale Einrichtungen in Bayern mit 40 Prozent weniger Freiwilligen. Statt 34.000 Abiturienten wie im Vorjahr dürften es 2025 nur 5.900 werden, heißt es in einem Bericht der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). „Das reißt eine große Lücke“, sagte Armin Petermann, stellvertretender Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, der Zeitung.
Die Hälfte der rund 4.000 jungen Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) leisteten, sowie 3.500 Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes seien Abiturienten. In Bayern wird das Gymnasium auf neun Schuljahre umgestellt. Das letzte G8-Abitur wurde 2024 absolviert.
Etwa 40 Prozent der Freiwilligen würden deshalb fehlen, sagte Petermann weiter. Vor allem im Krankentransport werde das ein Problem. Auch der Paritätische Wohlfahrtsverband, dem der Arbeiter-Samariter-Bund oder der Sozialverband VdK angehören, rechnet laut dem Bericht mit 40 Prozent weniger Freiwilligen. Dann fehle nicht nur Personal in Schulen, Kitas und Behinderteneinrichtungen, sondern es gebe auch weniger Zuschüsse - weil diese an die Zahl der Freiwilligen gekoppelt seien, sagte Vorständin Margit Berndl dem Blatt.
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