Die Niedrigpreise und die sinkende Nachfrage nach Schweinefleisch machen den Züchtern und Mästern in Bayern zu schaffen. Wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte, fiel die Zahl der Betriebe seit dem Vorjahr rasant um 400 auf rund 3500. „Auf jeden Betrieb entfallen im November 2022 durchschnittlich 697 Schweine und damit 19 weniger als im Jahr zuvor.“ Insgesamt wurden bei der Erhebung am 3. November im Freistaat nur noch 2,4 Millionen Schweine gezählt, 12 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bauern beklagen seit langem, dass die Fleischpreise die Kosten kaum mehr decken. Die Kosten für Energie, Düngemittel und Futter sind gestiegen, es gab neue Vorschriften für Tierwohl und Umweltschutz. Der Konsum von Schweinefleisch in Deutschland ist von 56 Kilogramm pro Person im Jahr 2010 auf 44 Kilo im Jahr 2020 gesunken. Bundesweit ist die Zahl der gehaltenen Schweine um 10 Prozent auf 21,3 Millionen Tiere zurückgegangen.
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