Der Energiekonzern Uniper will das Pumpspeicherkraftwerk Happurg östlich von Nürnberg bis 2028 wieder in Betrieb nehmen. Das Unternehmen investiere dazu rund 250 Millionen Euro, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit.
Das Kraftwerk soll Uniper laut CEO Michael Lewis helfen, bis 2030 das selbstgesetzte Ziel von 80 Prozent klimaneutraler Erzeugungskapazitäten zu erreichen. Ein weiterer Punkt sei die Verlässlichkeit der Stromproduktion. „Insbesondere in Süddeutschland mit seiner starken industriellen Nachfrage fehlt es an planbarer Kraftwerksleistung. Mit dem Pumpspeicherkraftwerk Happurg wollen wir wieder mehr Speicherkapazität zur Verfügung stellen“, teilte Lewis mit.
Das Pumpspeicherkraftwerk hat laut Uniper eine Leistung von 160 Megawatt (MW), eine Fallhöhe von 209 Metern und kann Energie für rund 850 Megawattstunden (MWh) Strom in Form von hochgepumptem Wasser speichern. Es ist demnach das größte Pumpspeicherkraftwerk in Bayern.
2011 war das Kraftwerk wegen Schäden im Oberbecken abgeschaltet worden. Es folgten Untersuchungen und ein Plan, wie das Kraftwerk wieder wirtschaftlich betrieben werden kann. Nun soll bis zum geplanten Betriebsbeginn 2028 den Angaben zufolge auch die Anlagentechnik im Krafthaus wieder instand gesetzt werden.
Bei einem Pumpspeicherkraftwerk wird Wasser durch elektrische Pumpen in einen Speicher gehoben. Das Wasser kann dann dazu dienen, beim Ablassen durch Turbinen Strom zu erzeugen. So kann in Zeiten geringer Stromnachfrage Energie gespeichert und in Zeiten erhöhter Nachfrage wieder freigegeben werden. Dies kann insbesondere mit Blick auf die Einspeisung von Wind- und Solarenergie in das Stromnetz von großer Bedeutung sein.
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