Nicht lümmeln: Warum Sie ordentlich im Auto sitzen sollten | FLZ.de

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Veröffentlicht am 17.07.2024 12:52

Nicht lümmeln: Warum Sie ordentlich im Auto sitzen sollten

Entspannt, aber auch gefährlich: Als Beifahrer die Füße aufs Armaturenbrett legen. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Entspannt, aber auch gefährlich: Als Beifahrer die Füße aufs Armaturenbrett legen. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Entspannt, aber auch gefährlich: Als Beifahrer die Füße aufs Armaturenbrett legen. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

„Lümmel dich da nicht so hin, sitz‘ anständig“ – haben Sie auch noch Ihre Eltern im Ohr? Recht hatten sie, zumindest bezogen aufs Auto fahren. Denn eine falsche Sitzposition kann bei einem Unfall zu lebensgefährlichen Verletzungen führen, warnt der ADAC. Besonders riskant: Wenn Beifahrer ihre Füße aufs Armaturenbrett legen.

So zeigte ein Crashversuch der ADAC-Unfallforschung mit 64 km/h bei einer Vollbremsung oder einem Unfall mit Airbagauslösung „erhebliches Gefahrenpotenzial“. Denn der Airbag tritt mit bis zu 400 km/h aus und die auf dem Armaturenbrett liegenden Beine werden in Richtung Oberkörper geschleudert. Der Beifahrer werde dann „wie ein Klappmesser zusammengefaltet“. So kann es durch den Zusammenstoß von Kopf und Knien zu schwersten Verletzungen kommen. Auch schwerwiegende Frakturen der unteren Extremitäten und des Beckens könnten auftreten.

Also lieber nicht lässig abhängen, sondern folgende Tipps beachten:

  • Fahrer und Beifahrer sollten möglichst aufrecht sitzen. Bei der Justierung des Fahrersitzes gilt: Die Knie sollten sich beim Treten der Pedale nicht durchstrecken. Der Abstand des Oberkörpers zum Fahrerairbag beträgt besser rund 25 bis 30 Zentimeter. 
  • Wird die Lehne zu weit nach hinten gestellt und man ist quasi im Liegen angeschnallt, kann der Körper unter dem Beckengurt durchrutschen – das sogenannte „Submarining“. Es kann dabei zu einer starken Stauchung der Wirbelsäule kommen oder der Gurt kann schwere innere Verletzungen im Bauchraum verursachen. 
  • So geht’s richtig: Der Beckengurt muss stets eng anliegen und der Schultergurt am Körper entlang gezogen werden - nicht unter der Achsel, auch wenn es bequemer sein mag. Dann aber besteht bei einem Unfall ein hohes Verletzungsrisiko für die Rippen und den Kopf, so der Autoclub. Der Gurt darf aber auch nicht am Hals anliegen, sondern muss über die Schulter und das Schlüsselbein laufen. 
  • Eine richtige Gurtführung ist besonders beim Anschnallen im Kindersitz wichtig. Auch hier müssen die Gurte straff gezogen werden. Faustregel: Nicht mehr als eine Hand sollte zwischen Gurt und Brust des Kindes passen.

© dpa-infocom, dpa:240717-930-176385/1


Von dpa
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