Acht Feuerwehr-Einsätze im Landkreis Ansbach - so lautet die Bilanz der Integrierten Rettungsleitstelle in Ansbach nach der Gewitternacht. Im Gegensatz zu anderen Teilen Bayerns blieb Westmittelfranken von schweren Schäden weitgehend verschont.
Zwar zuckten auch hier die Blitze und es kam immer wieder zu starken Regenfällen. Aber es blieb im Landkreis Ansbach bei kleineren Problemen. Für die Stadt Ansbach verzeichnet die Leitstelle sogar keinen einzigen Einsatz; dasselbe gilt für die Polizeiinspektionen in Neustadt und Bad Windsheim.
Am Freitagmittag wurden dann doch noch größere Schäden bekannt: Im Stadtpark von Dinkelsbühl hatte der Sturm Verwüstung angerichtet.
Am Freitagvormittag beschädigte in Wilhermsdorf ein Blitzschlag einen Baum am Stelzenbach sowie die Steuerung der Schranken an beiden Bahnübergängen, wo derzeit keine Züge rollen. Die Schranken senkten sich und öffneten nicht mehr. Als zudem die Ampelanlage ausfiel, war das Chaos laut Bürgermeister Uwe Emmert perfekt. Der Verkehr staute sich, bis ein Serviceteam die Anlagen repariert hatte.
Bayernweit sieht es heftiger als in Westmittelfranken aus. Die Bahn teilte mit, dass der Regionalzugverkehr in weiten Teilen des Bundeslandes eingeschränkt ist und auch noch eine Weile eingeschränkt bleibt. So war zum Beispiel die Strecke zwischen Solnhofen und Eichstätt Bahnhof wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Mittlerweile rollen dort die Züge aber wieder.
Aus Gründen, die nichts mit den Unwettern zu tun haben, ist zwar die Strecke auf der S-Bahnlinie S4 zwischen Roßtal-Wegbrücke und Roßtal von 5 Uhr bis etwa 9 Uhr gesperrt. Hier meldete die Bahn einen Notarzteinsatz. Die S-Bahnen aus Richtung Ansbach wendeten daher vorzeitig in Heilsbronn. Aus Richtung Nürnberg wendeten die S-Bahnen vorzeitig in Roßtal. Um neun Uhr kam die Entwarnung, es gab aber im Nachgang noch einige Verzögerungen.
Laut der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll es stürmisch bleiben. Er erwartet im Tagesverlauf und in der Nacht zum Samstag teils kräftige Gewitter bis hin zu Unwettern mit Regen, Hagel und schweren Sturmböen mit rund 100 Kilometern pro Stunde. Die Temperaturen liegen zwischen 27 und 32 Grad. Auch am Samstag wird es laut DWD regnerisch in Bayern. Bei etwas kühleren Temperaturen zwischen 23 und 28 Grad sollen zwischen Alpen und Bayerischem Wald erneut teils starke Gewitter aufziehen.