Offen gesprochen: Auf den ersten Blick sieht ein Tempeh-Block nicht so richtig appetitlich aus. Denn zwischen den gut erkennbaren Sojabohnen - der Hauptzutat - befindet sich eine weißliche Schicht, die an Schimmel erinnert.
Und die tatsächlich Schimmel ist, denn bei der Tempeh-Herstellung kommen Edelschimmelpilze zum Einsatz, wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) erklärt. Die geschälten und gekochten Sojabohnen werden damit beimpft, ehe die Masse fermentiert.
Die Ernährungsexperten des BZfE beschreiben den Geschmack als pilzartig bis leicht nussig. Die Struktur des Tempehs ist dabei fest und kernig.
Je nachdem, wie man ihn würzt, kann man ihn geschmacklich in verschiedene Richtungen schicken. Das BZfE gibt den Tipp, ihn in Sojasoße, Ahornsirup, Reisessig sowie in der Pfanne angeröstetem Ingwer und Knoblauch zu marinieren.
Hier geht viel. Die einfachste Variante: Den Tempeh in hauchdünne Scheiben schneiden, würzen und kross anbraten. So kann man ihn auf die Stulle legen, in den Wrap füllen oder als Speckersatz verwenden.
Zerbröselt man den Tempeh, eignet er sich laut BZfE als Hackfleischersatz, zum Beispiel in Pastasoßen oder Chili sin Carne.
Oder man probiert Tempeh-Pommes: Dafür schneidet man den Block in fingergroße Stücke, mariniert diese und backt sie im Ofen knusprig. Die fertigen Pommes dippt man am besten in Erdnusssoße.
Tempeh ist, wie Tofu auch, eine gute pflanzliche Proteinquelle. Pro 100 Gramm enthält er 19 Gramm Eiweiß. Dazu liefert Tempeh unter anderem Vitamin B 12 und Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Da er fermentiert ist, gilt er als leicht bekömmlich.
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