Wegen Verdachts auf Fördermittel-Betrug in Millionenhöhe haben Ermittler des Zolls Räume einer bundesweit tätigen Sicherheitsfirma durchsucht. Schwerpunkte der Aktion seien die Region Würzburg in Unterfranken und das Ruhrgebiet gewesen, teilten die Staatsanwaltschaft Würzburg und das Hauptzollamt Schweinfurt mit. Rund 130 Einsatzkräfte hatten mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.
Die Ermittler hätten Erkenntnisse, dass die Firma über Jahre hinweg zu Unrecht Fördergelder in Millionenhöhe für Fortbildungen erhalten habe, für die sie ihre Mitarbeiter letztlich nicht ausreichend freigestellt habe - manchmal auch gar nicht. Damit seien die Anforderungen der Bundesagentur für Arbeit zur Zahlung der Zuschüsse nicht erfüllt worden.
Die Ermittler stellten bei den Durchsuchungen am Morgen nach eigenen Angaben umfassendes Beweismaterial sicher - unter anderem geschäftliche Unterlagen, elektronische Datenträger, Smartphones und Laptops.
Die Auswertung und die weiteren Ermittlungen würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es. Erst dann sei klar, ob sich der Betrugsverdacht erhärten lasse. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
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