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Veröffentlicht am 29.02.2024 17:35

Wann sich eine zweite Photovoltaikanlage lohnen kann

Bei vorhandener Photovoltaikanlage könnte eine zweite Anlage zur Volleinspeisung genutzt werden, um den gesamten erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn/dpa)
Bei vorhandener Photovoltaikanlage könnte eine zweite Anlage zur Volleinspeisung genutzt werden, um den gesamten erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn/dpa)
Bei vorhandener Photovoltaikanlage könnte eine zweite Anlage zur Volleinspeisung genutzt werden, um den gesamten erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn/dpa)

Eine Photovoltaikanlage ist gut, aber eine zweite wäre besser? Unter welchen Bedingungen sich die Installation einer zweiten Anlage dann lohnen kann, hat die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein beleuchtet. Diese Überlegungen können demnach etwa eine Rolle spielen: 

Wird weiterer Strom benötigt?

Hat man schon eine 10-Kilowattpeak (kWp)-Anlage, erzeugt diese der Verbraucherzentrale zufolge in den meisten Einfamilienhäusern bereits mehr Strom, als im Haus verbraucht wird. Soll ein Elektroauto angeschafft oder die Heizung auf eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe umgestellt werden, steigt jedoch der Strombedarf. Das kann ein Grund für die Anschaffung einer zweiten Anlage sein. 

Steigt das Sparpotenzial?

Während der eingespeiste Strom mit bis zu 8,11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) vergütet wird, kann die selbst erzeugte und verbrauchte Kilowattstunde je nach individuellem Strompreis etwa 30 Cent eingekauften Strom einsparen. „Die Wirtschaftlichkeit einer Anlage bemisst sich an dem Verhältnis zwischen eingespeistem und selbst genutztem Strom: Wird anteilig mehr Strom eingespeist als selbst genutzt, ist die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage schlechter“, erklärt Carina Vogel von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. 

Lässt sich der erzeugte Strom nachhaltig nutzbar machen?

Der Anteil des selbst erzeugten Stroms, den man auch selbst verbraucht, kann durch einen Batteriespeicher steigen. Denn dieser ermöglicht es, den tagsüber selbst erzeugten Strom zwischenzuspeichern. Nachts oder in der Dämmerung, wenn die PV-Anlage den Bedarf nicht deckt, bedient man sich dann am Speicher 

In Haushalten ohne Speicher liegt die Eigennutzung der Verbraucherzentrale zufolge selten über 30 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs. Mit Speicher sei eine Erhöhung auf 50 Prozent möglich.  

Wie steht es um den Standort für die zweite Anlage?

Soll die Anlage maximalen Ertrag bringen, muss man dafür Standorte wählen, die nach Süden gerichtet sind. Doch auch Anlagen auf Ost- und Westdächern können den Verbraucherschützern zufolge sinnvoll sein. So wird zwar nicht der Ertrag von Süddächern erzielt. Die Verteilung der Stromerzeugung über die Tageszeiten von morgens bis abends ermöglicht demnach aber einen höheren Anteil selbst verbrauchten Stroms. 

Kann sich eine zweite PV-Anlage lohnen, wenn sich der Eigenverbrauch nicht nennenswert erhöht? 

Auch dann kann sich eine zusätzliche PV-Anlage der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zufolge lohnen, etwa wenn die zweite Anlage der Volleinspeisung dient, deren gesamter Stromertrag also in das Stromnetz eingespeist wird. Handelt es sich um zwei Anlagen mit getrennten Stromzählern, sei bei dieser Variante die Einspeisevergütung für den Strom aus der zweiten Anlage höher und liege bei Anlagen bis zu zehn kWp aktuell bei 12,87 Cent pro kWh.

© dpa-infocom, dpa:240229-99-172110/2


Von dpa
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