Vor Cannes: Ausreiseverbot für Berlinale-Gewinner Rassulof | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 04.05.2023 13:07

Vor Cannes: Ausreiseverbot für Berlinale-Gewinner Rassulof

2013 war der iranische Regisseur Mohammed Rassulof schon in Cannes. (Foto: Sebastien Nogier/EPA/dpa)
2013 war der iranische Regisseur Mohammed Rassulof schon in Cannes. (Foto: Sebastien Nogier/EPA/dpa)
2013 war der iranische Regisseur Mohammed Rassulof schon in Cannes. (Foto: Sebastien Nogier/EPA/dpa)

Der iranische Filmemacher und Berlinale-Gewinner Mohammed Rassulof ist Aktivisten zufolge mit einem Ausreiseverbot belegt worden. Damit sollte laut der Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) angeblich eine Teilnahme des kritischen Regisseurs an den Filmfestspielen von Cannes verhindert werden, wie es in einem Tweet der Aktivisten heute hieß.

Rassulof wurde Mitte Februar nach rund sieben Monaten Haft aus dem berüchtigten Teheraner Gefängnis Ewin freigelassen. Der 51-Jährige war im Juli letzten Jahres unter dem Vorwurf der Gefährdung der öffentlichen Ordnung verhaftet worden.

Zuvor hatte er sich kritisch zu dem Einsturz einer Einkaufspassage in der südwestiranischen Stadt Abadan mit vielen Toten geäußert. Auch der preisgekrönte iranische Filmregisseur Jafar Panahi wurde in diesem Zusammenhang inhaftiert.

Der 50-jährige Rassulof, der 2020 den Goldenen Bären der Berlinale für seinen Film „Es gibt kein Böses“ erhalten hatte, gilt im Land als äußerst kritischer Filmemacher. Trotz langjährigen Berufsverbots schaffte er es immer wieder, Filme zu machen. Er selbst lebte abwechselnd in Teheran und Hamburg.

© dpa-infocom, dpa:230504-99-557028/2


Von dpa
north