Dem sportlich kriselnden FC Schalke 04 ist es gelungen, seine Schulden zu reduzieren.
Im ersten Halbjahr 2023 erwirtschaftete der Fußball-Zweitligist von Januar bis Juni insbesondere aufgrund der Bundesliga-Zugehörigkeit eine Umsatzsteigerung von 55,9 Millionen Euro auf 81,7 Millionen Euro, wie aus dem publizierten Geschäftsbericht hervorgeht. Daraus resultiert ein Halbjahres-Überschuss von 9,3 Millionen Euro.
„Unsere Arbeit der vergangenen Jahre hat Früchte getragen und es möglich gemacht, drei zentrale Ziele parallel zu verfolgen: ein gemessen an den sportlichen Zielen konkurrenzfähiges Budget für die Mannschaft aufzustellen, den Abbau der Verbindlichkeiten konsequent fortzusetzen und schlussendlich ein positives Ergebnis zu erzielen“, sagte Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers.
Signifikant höhere Erlöse erzielte Schalke in den Bereichen Spielbetrieb, Veranstaltungen und aus medialen Verwertungsrechten. Die Gesamtverbindlichkeiten verringerten sich zumindest geringfügig von 180,1 Millionen Euro Ende 2022 auf 165,1 Millionen Euro und die Finanzverbindlichkeiten von 139,8 Millionen Euro auf 126,5 Millionen Euro. Für das gesamte Jahr 2023 erwartet der Verein laut eigenen Angaben einen Gewinn im einstelligen Millionenbereich.
In diesen Halbjahreszahlen spiegele sich die Bedeutung der Bundesliga-Zugehörigkeit wider, betonte Rühl-Hamers. „Genau deshalb sind wir mit einem Lizenzspielerbudget von rund 40 Millionen Euro in die Mission Klassenerhalt gegangen.“ Der Abstieg sei indes ein „spürbarer Rückschlag mit nachhaltigen finanziellen Auswirkungen“ gewesen. Der sportliche Erfolg bleibe daher der zentrale Hebel für die finanziellen Vorhaben des Vereins.
Die Rückkehr in die Bundesliga ist aktuell aber in weite Ferne gerückt. Schalke hat in der 2. Liga als Tabellen-16. fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz - die Angst ist groß vor einem direkten Durchmarsch in die 3. Liga, der weitaus gravierendere Folgen hätte. Auch mit Blick auf das Sponsoring sei es wichtig, dass „wir sportlich schnellstmöglich ein besseres Bild abgeben“, forderte die Finanzvorständin.
Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor steht weit oben auf der Agenda des Vorstandes. Der laufende Vertrag endet am 30. Juni 2024. Umso mehr gelte es „gemeinsam alles zu tun, den Negativtrend kurzfristig zu brechen“.
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