Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat mit emotionalen Worten an seine engen Vertrauten Franz Beckenbauer und Andreas Brehme erinnert. „Der eine war ein zweiter Vater für mich, Franz Beckenbauer, und Andi war wie ein Bruder für mich. Wir waren nicht nur befreundet allein. Das war schon tiefer, intensiver“, sagte der 63-Jährige im Podcast „Vorstadtgeflüster“ der SpVgg Unterhaching. „Das war wirklich Familie, ein Gefühl der Familie.“
Fußball-Legende Beckenbauer (78) und der WM-Finaltorschütze Brehme (63) waren im Januar und Februar binnen weniger Wochen gestorben. „Es sind traurige Momente, aber wir hatten eine wunderschöne Zeit, wir hatten eine erfolgreiche Zeit - und ich hoffe, dass sie irgendwo da angekommen sind, wo sie hingehören, nämlich im Himmel“, sagte Matthäus in dem Podcast, der von Freitag an zu hören ist. Gemeinsam wurden die drei 1990 Weltmeister.
„Anfang des Jahres, das war wirklich eine meiner schlimmsten Zeiten, weil zwei Menschen von uns gegangen sind, mit denen ich so viel erlebt habe und wo wir uns so unterstützt haben und wo wir auch viel Vertrauen uns gegenseitig geschenkt haben“, sagte Matthäus. „Es tut weh, es tut nach wie vor weh.“
Mit Brehme habe er über viele Jahre das Zimmer geteilt, da habe es keine Geheimnisse gegeben. Der Freund wäre vor einer Woche 64 Jahre alt geworden. Gemeinsam mit dessen Lebensgefährtin Susanne, Heidi Beckenbauer sowie Eltern und Schwester des Verstorbenen habe man auf diesen angestoßen. „Aus der Trauer ist dann eigentlich doch noch ein lustiger Abend geworden und ich glaube, das ist dann auch im Sinne von Andi gewesen“, sagte Matthäus.
Auch der Tod von Beckenbauer „hängt nach wie vor nach“, sagte Matthäus. „Es ist noch nicht so lange her und ich weiß, was wir für Zeiten erlebt haben, und vor allem wie er mir geholfen hat. Es hat mir ja nicht immer jeder vertraut, aber Franz hat mir immer vertraut“, erinnerte der TV-Experte. Er habe einen auch mal in den Hintern getreten, aber eben auch in den Arm genommen, „wenn du die Hilfe und die Liebe gebraucht hast“. Beckenbauer habe ihn durch sein großes Vertrauen zu dem gemacht, was er geworden sei.
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