So nimmt vertrocknete Blumenerde Gießwasser besser auf | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.08.2023 16:32

So nimmt vertrocknete Blumenerde Gießwasser besser auf

Man kann noch so viel gießen: Ist die Erde im Topf ausgetrocknet, rinnt das erste Wasser erst mal unten durch statt aufgenommen zu werden. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)
Man kann noch so viel gießen: Ist die Erde im Topf ausgetrocknet, rinnt das erste Wasser erst mal unten durch statt aufgenommen zu werden. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)
Man kann noch so viel gießen: Ist die Erde im Topf ausgetrocknet, rinnt das erste Wasser erst mal unten durch statt aufgenommen zu werden. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)

Auch wenn sie es dringend braucht: Ausgetrocknete Erde kann Regen- und Gießwasser meist nicht so einfach aufnehmen. Das nennt man Hydrophobie - eine der Ursachen, warum bei besonders starkem Regen Sturzfluten entstehen können.

Im Kleinen erleben wir das auch bei unseren Topfpflanzen. Wurden sie lange nicht gegossen, sickert das Wasser durch die Risse in der Blumenerde, entlang der Wurzelbahnen - und fließt direkt wieder unten aus dem Topf heraus. Das Substrat kann schon nach nur einem heißen Sommertag ohne Schauer so austrocknen, sagt Reiner Höpken, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE).

Er rät, trockene Blumenerde nur schluckweise zu gießen - also mit Pausen dazwischen. So wird das Substrat nach und nach angefeuchtet und quillt langsam auf. Dadurch kann die Erde mehr Wasser in ihren Poren speichern und den Wurzeln bereit stellen. „Das erreichen Sie mit einem Mal Gießen nicht“, stellt Höpken klar.

Eine Viertelstunde Gießpause

Wie also am besten vorgehen? Für Balkon- und Topfpflanzen rät Reiner Höpken zu einer Gesamtwassermenge von mindestens etwa drei Litern pro Meter Kübel. „Zuerst gießen Sie aber nur maximal anderthalb Liter. Wenn das Wasser schon früher unten durchläuft, sofort aufhören.“ Nun eine Viertel- bis halbe Stunde warten, dann die Restmenge gießen. Gegebenenfalls sogar eine dritte Gießrunde einlegen.

Alternativ rät Pelargonium for Europe, eine Initiative mehrerer Geranienzüchter, den bepflanzten Topf für eine halbe Stunde in eine mit Wasser gefüllte Wanne zu stellen. Wichtig: Die gesättigten Töpfe nach dem Herausnehmen aus der Wanne gut abtropfen lassen.

Denn nicht nur zu wenig Wasser ist schädlich für die Pflanzen - auch zu viel des Guten ist es. Staut sich Gießwasser, das letztlich nicht vom Substrat und den Wurzeln aufgenommen wird, im Topf auf, können die Wurzeln faulen. Daher sollte man überschüssiges Wasser immer ablaufen lassen oder abgießen.

© dpa-infocom, dpa:230725-99-524423/3


Von dpa
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