Die Ansbacher Verkehrspolizei ermittelt gegen mehrere Personen, die auf der A6 und A7 in dieser Woche Unfälle verursacht haben sollen. Vorangegangen waren nach Angaben der Beamten jeweils Nötigungen im Straßenverkehr.
Im ersten Fall traf es einen 30 Jahre alten Lkw-Fahrer am Dienstag auf der A7. Der Mann war gegen 16 Uhr zwischen Feuchtwangen-West und Dinkelsbühl/Fichtenau unterwegs und scherte gerade aus, um einen anderen Lastwagen zu überholen. Dabei übersah er einen 37 Jahre alten Autofahrer, der sich von hinten näherte. Dieser konnte einen Zusammenstoß durch Abbremsen verhindern und betätigte mehrfach die Lichthupe.
Die Verkehrssituation eskalierte danach weiter: Erst habe er im Vorbeifahren vom Lkw-Fahrer den „Stinkefinger” kassiert, erklärte der 37-Jährige. Daraufhin scherte dieser direkt vor dem Lkw ein und bremste stark. Einen Zusammenstoß konnte der Trucker vermeiden. Als der Autofahrer aber ein zweites Mal bremste, schepperte es. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden beläuft sich auf rund 7000 Euro. Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.
Am Mittwoch gegen 21.25 Uhr spielte sich auf der A6 dann eine ähnliche Szene ab: Ein Lkw-Fahrer fuhr zwischen Feuchtwangen-Nord und Aurach und kündigte per Blinker an, einen Lastwagen überholen zu wollen. Ein dahinter befindlicher Autofahrer sah sich dadurch veranlasst zu hupen.
Er habe sich daraufhin per Lichthupe bei dem Autofahrer für den Überholversuch entschuldigen wollen, sagte der Trucker später der Polizei. Die Botschaft kam offensichtlich nicht an. Der Autofahrer, ein 46-Jähriger, reagierte laut Polizeibericht „mehrfach mit extremen Fahrmanövern”, Vollbremsungen und Schlangenlinien. Der Lkw fuhr in der Folge auf das Auto auf. Eine Dashcam filmte das Geschehen.
An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 30.000 Euro, auch hier wurde niemand verletzt. Gegen den Autofahrer läuft nun ein Strafverfahren.