Viel früher kann man seine Leidenschaft nicht entdecken. Schon mit vier Jahren haben Christina und Elena Wassen mit dem Wasserspringen angefangen.
Also „noch bevor wir richtig denken konnten“, wie Christina Wassen nach dem gemeinsamen fünften Platz im Synchronspringen vom Turm bei den Weltmeisterschaften in Budapest mit einem Lächeln erzählt. „Wir kennen es gar nicht anders. Deswegen ist es unser Leben und unsere Routine.“
Die Eltern gingen mit der heute 23 Jahre alte Christina und der heute 21 Jahre alten Elena schon in sehr jungem Alter jeden Sonntag ins Schwimmbad. „Unsere älteren Brüder sind dann vom Drei-Meter-Turm gesprungen. Und Christina als jüngere Schwester wollte das auch machen, wenn die Brüder das dürfen“, erklärt Elena Wassen. Das Talent fiel dann schnell auf: „Dann hat unser Vater sie runterfallen lassen und sie ist halt nicht so reingeplatscht wie alle anderen Kinder, sondern gerader. Dann hat unsere Mutter im Internet nach Möglichkeiten zum Wasserspringen gesucht.“
In Aachen lernten sie die Grundlagen, wurden immer besser. Als der Springer-Stützpunkt geschlossen werden sollte, zogen die Schwestern für ihre Leidenschaft nach Berlin. Elena war da gerade zwölf. „Das hat sich gelohnt“, sagt Christina Wassen. Längst haben sich die beiden im deutschen Nationalteam etabliert.
© dpa-infocom, dpa:220630-99-867886/3