Schneller als erwartet ist die nächtliche Bergung des in den frühen Morgenstunden des Donnerstags auf der Autobahn A6 bei Vehlberg (Gemeinde Aurach) verunglückten Sattelzuges verlaufen. War die dazu notwendige Vollsperrung der A6 in Richtung Heilbronn zunächst mindestens bis 24 Uhr prognostiziert worden, konnte der Verkehr schon vor Mitternacht wieder rollen.
Der Lkw war gegen 3.15 Uhr kurz nach der Raststätte Frankenhöhe ins Schleudern geraten und von der Fahrbahn abgekommen. Um das stark beschädigte Fahrzeug aus dem aufgeweichten Acker zu ziehen, war die A6 in den Abendstunden ab der Anschlussstelle Aurach voll gesperrt worden. Etwa um 23 Uhr waren die Bergungsarbeiten beendet. Bis dahin wälzte sich eine nicht enden wollende Fahrzeugkolonne über die Umleitungsstrecke via Feuchtwangen und Dorfgütingen. Auf der A6 bildete sich zwischen Herrieden und Aurach ein mehrere Kilometer langer Stau.
Der 39-jährige Unglücksfahrer war auf der A6 in Fahrtrichtung Heilbronn unterwegs gewesen, als sein Lkw im abschüssigen Bereich nach dem Rasthof Frankenhöhe unweit von Vehlberg (Gemeinde Aurach) zunächst aus der Spur kam. Wenige Sekunden später war der Sattelzug außer Kontrolle und geriet nach rechts auf das Bankett.
Dort rutschte das Gespann einen vom Regen aufgeweichten Abhang hinunter und blieb mit eingeknickter Zugmaschine liegen. Die hintere Achse der Zugmaschine wurde dabei herausgerissen, zudem wurde der Tank beschädigt. Etwa 500 Liter Diesel liefen aus. Der Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Ob Unaufmerksamkeit, Sekundenschlaf oder eine technische Panne zu dem Unfall führte, wird laut Auskunft der Polizei wohl nicht zu klären sein. Der Trucker überstand die Havarie ohne nennenswerte Blessuren.
Der mit verschiedenen Stückgütern voll beladene Auflieger wurde am Donnerstag Vormittag unter Sperrung des rechten Fahrstreifens entladen. Dann war die A6 zunächst wieder zweispurig befahrbar.
Gegen 18.45 Uhr begann ein Abschleppunternehmen mit der Bergung des Unfall-Sattelzuges. Logistisch sei die Bergung eine Herausforderung gewesen, ließ die Polizei durchblicken, da der Lkw einige Meter abseits der Fahrbahn in einem vom Regen stark aufgeweichten Acker stand.
Nachdem der Lkw abtransportiert ist, wird laut dem Polizeisprecher wahrscheinlich das Erdreich ausgebaggert, um das ausgelaufene Öl zu entfernen. Bereits am Vormittag war das Wasserwirtschaftsamt vor Ort, um sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen.
Florian Pöhlmann / Wolfgang Grebenhof / Jonas Volland