In Bayern werden nach einem tiefen Einbruch in den vergangenen zwei Jahren wieder mehr Immobilien ge- und verkauft. In den ersten drei Quartalen 2024 wechselten im Freistaat nach Berechnungen des Immobilienverbands Deutschland Süd (IVD) Häuser, Wohnungen und sonstige Immobilien für rund 37 Milliarden Euro die Besitzer. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Plus von 8,7 Prozent.
„Seit Anfang 2024 steigen die Immobilienumsätze im Freistaat kontinuierlich an“, sagte IVD Süd-Marktforscher Stephan Kippes. Grund sei der leichte Rückgang der Zinsen seit Ende 2023 und der Rückgang der Immobilienpreise. Viele Verkäufer haben aber weiter Mühe, ihre Preisvorstellungen durchzusetzen. Besonders bei älteren Objekten mit Sanierungsbedarf bestehen nach Kippes' Einschätzung Chancen auf Preisnachlässe. Grundlage der Berechnung sind die Einnahmen der Finanzämter aus der Grundsteuer.
Eine Belebung auf dem Immobilienmarkt ist allerdings nicht gleichbedeutend mit einer Belebung der Bautätigkeit. In die IVD-Berechnung fließen sämtliche Immobilienverkäufe ein - unabhängig davon, ob es sich um neue oder bestehende Gebäude, oder auch unbebaute Grundstücke handelt. Die Zahl der Baugenehmigungen in Bayern ist in diesem Jahr bislang weiter gesunken. Die Wohnungs- und Baubranche erwartet deshalb einen weiteren Rückgang der Bautätigkeit.
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