Gymnasiallehrer fordern Änderung der Handyregeln an Schulen | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 21.03.2025 15:12

Gymnasiallehrer fordern Änderung der Handyregeln an Schulen

In manchen Schulen sind Handys bereits komplett verboten (Symbolbild). (Foto: Jens Kalaene/dpa)
In manchen Schulen sind Handys bereits komplett verboten (Symbolbild). (Foto: Jens Kalaene/dpa)
In manchen Schulen sind Handys bereits komplett verboten (Symbolbild). (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Die Gymnasiallehrkräfte in Bayern wünschen sich mehrheitlich eine Änderung der Regeln für die private Handynutzung an Schulen. 30 Prozent der Befragten sprechen sich dabei für eine Verschärfung der schuleigenen Regeln aus, 31 Prozent fordern bayernweit einheitliche Vorgaben, wie der Bayerische Philologenverband (bpv) unter Berufung auf eine Umfrage unter rund 3.400 Lehrkräften an Gymnasien sowie Fachoberschulen und Berufsoberschulen mitteilte. Keine Änderung der aktuellen Situation forderten demnach nur 37 Prozent. 

Nach Vorstößen aus Baden-Württemberg und Hessen wird das Thema derzeit auch auf Bundesebene diskutiert. In Bayern ist es aktuell so geregelt, dass der private Gebrauch von Handys in den Schulen im Grundsatz verboten ist - was in dieser Absolutheit jedoch nur für die Grundschulen gilt. Denn an den weiterführenden Schulen kann - jeweils individuell durch eine schuleigene Nutzungsordnung geregelt - der private Gebrauch von Handys außerhalb des Unterrichts auch zugelassen werden. 

Ministerin: „Prinzip hat sich gut bewährt“

Möglich ist dabei auch die Differenzierung der Regelungen etwa nach Jahrgängen, Zeiten oder Orten in der Schule. Unabhängig davon können die einzelnen Lehrkräfte entscheiden, ob und wann digitale Medien zu Unterrichtszwecken genutzt werden können. Das gilt auch für private Handys. „Dieses Prinzip hat sich an den Schulen gut bewährt“, bilanzierte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) auf Anfrage der dpa. 

Der Freistaat habe aktuell die strengsten und am klarsten ausgeführten Regelungen in ganz Deutschland, hieß es weiter aus dem Ministerium. Dennoch zeigt sich bei der bpv-Umfrage eine spürbare und vor allem zunehmende Unzufriedenheit der Lehrkräfte: Sprachen sich vor einem Jahr noch 52 Prozent der Teilnehmer für eine Verschärfung beziehungsweise Vereinheitlichung durch den Freistaat aus, sind es jetzt bereits 61 Prozent. 

Mit Blick auf ihre eigene Schule gaben übrigens 24 Prozent der Lehrkräfte an, dass die private Handynutzung dort komplett verboten sei - ein Anstieg um sieben Prozentpunkte zum Vorjahr. In 76 Prozent der Schulen ist die Nutzung mit Einschränkungen erlaubt.

© dpa-infocom, dpa:250321-930-410699/1


Von dpa
north