In einem Streifen vom Südwesten Deutschlands bis in die Mitte des Landes warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor möglichen lokalen Gewittern mit Starkregen. Bis in die Nacht hinein seien lokal auch Hagelschauer und Sturmböen möglich, teilte der DWD in Offenbach mit. Erste schwere Gewitter mit kräftigem Gewitter durch Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Erste Schwerpunkte registrierte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagnachmittag in der Eifel, im Bergischen Land sowie in Köln und Düsseldorf, hieß es beim Deutschen Wetterdienst in Essen. So wurden am Nachmittag in Dahlem in der Eifel 36 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde gemessen, in Wuppertal kamen 26 Liter pro Stunde auf den Quadratmeter.
Allzu gravierend sind die Folgen aber bislang nicht für NRW. Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr sagte am frühen Abend, dass das erste von zwei erwarteten Gewittern inzwischen abgezogen sei und dass man kein besonderes Einsatzaufkommen habe.
Gewitter und Starkregen haben auch in Teilen Baden-Württembergs Straßen überflutet und Bäche anschwellen lassen. Besonders hart traf es Bisingen im Zollernalbkreis, wo laut Polizei am frühen Donnerstagabend Keller und Straßen unter Wasser standen. Das DRK meldete in der Region an die 60 Einsatzstellen. Berichte über vermisste Personen konnte die Polizei allerdings nicht bestätigen.
Auch im Rhein-Neckar-Kreis hatte das Wetter Folgen. In Schriesheim stand laut Polizei eine Straße unter Wasser, es gab Verkehrsbehinderungen. In Heiligkreuzsteinach drohte laut Polizei ein Hang abzurutschen. In der Landeshauptstadt Stuttgart führten Blitzeinschläge zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Teils wurden Straßen gesperrt.
Ein Blitzschlag im Raum Sigmaringen sorgte für ein defektes Stellwerk bei der Bahn. Am frühen Abend waren laut Deutscher Bahn in der Gegend deshalb keine Zugfahrten möglich. Es kommt zu Verspätungen und Teilausfällen.
Die größte Gefahr gehe von Starkregen aus, der teils auch mehrere Stunden anhalten könne. Möglich seien Niederschläge von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter binnen weniger Stunden. Als Ursache nannte der DWD eine sich derzeit von Nordrhein-Westfalen bis nach Bayern erstreckende und nur langsam nordostwärts ziehende Linie, die feuchte und kühle Luft im Südwesten von deutlich wärmerer Luft im Rest von Deutschland trenne. Entlang dieser Tiefdruckrinne bilden sich Gewitter - wo genau, lasse sich nicht exakt vorbestimmen.
Im Verlauf des morgigen Tages lassen die Gewitter den Meteorologen zufolge dann nach, im Westen könne es noch bis zum Vormittag gebietsweise Niederschläge mit bis zu 35 Litern auf den Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden geben. Im weiteren Verlauf des Freitags sagten sie dann Gewitter mit Starkregen, voraussichtlich aber etwas geringere Niederschlagsmengen, stürmische Böen und Hagel von der Lausitz über das östliche Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Schleswig-Holstein an.
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