Säbelfechter Matyas Szabo hat die erhoffte Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris verpasst. Der 32-Jährige verlor sein Viertelfinale gegen den topgesetzten Ägypter Ziad Elsissy vor der eindrucksvollen Kulisse im Grand Palais dramatisch mit 14:15. Zuvor hatte er sich souverän gegen Yousef Alshamlan aus Kuwait (15:6) und in einem Krimi gegen den Franzosen Sebastien Patrice (15:13) durchgesetzt.
„Er kann die Veranstaltung erhobenen Hauptes verlassen“, sagte der deutsche Sportdirektor Tobias Kirch über Szabo. „Ich glaube, er hat sich nichts vorzuwerfen und alles gegeben.“ Von der Stimmung im edlen Grand Palais war Kirch sichtlich angetan. Sie unterstreiche den hohen Stellenwert des Fechtens in Frankreich, meinte er.
Szabo, 2014 mit Deutschland Mannschafts-Weltmeister, war bereits zum dritten Mal bei Olympia dabei. Er setzte auch auf seine große Erfahrung. Im packenden Achtelfinale gegen Lokalmatador Patrice, der von den begeisterten Zuschauern lautstark nach vorn gepeitscht wurde, half sie ihm. Gegen den Weltranglistenersten und WM-Dritten Elsissy hatte der Dormagener dann aber knapp das Nachsehen.
Dem Deutschen Fechter-Bund (DFeB) drohen damit die dritten Spiele ohne Medaille in Serie. Schon 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio war der einst so erfolgsverwöhnte Verband leer ausgegangen. Neben Szabo ist in Paris nur noch Anne Sauer dabei - es ist das kleinste Olympia-Aufgebot des DFeB seit 68 Jahren. Die Düsseldorfer Florettfechterin tritt am Sonntag gegen Malak Hamza aus Ägypten an.
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