Schon wieder meldet sich die Haut. Sie ist gerötet und juckt - man würde sie sich am liebsten wegkratzen. Bleibt so ein fieser Juckreiz über mehrere Wochen, sollte man von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen, was genau dahintersteckt. Das rät die Landesapothekerkammer Hessen. Die Zeit bis zum Termin kann man mit diesen Tipps überstehen:
Zugegeben: Das braucht viel Disziplin. Sie aufzubringen, zahlt sich aber aus. Denn Kratzen kann zu Blutungen, Entzündungen oder sogar zu einem umso stärkeren Juckreiz führen, wie die Apothekerkammer warnt.
Besser: kühlende Umschläge auf die juckenden Hautpartien legen. Wer dazu neigt, nachts zu kratzen, sollte seine Fingernägel möglichst kurz tragen oder sich dünne Baumwollhandschuhe überziehen.
Noch mehr Stress kann die Haut jetzt nicht vertragen. Konkret heißt das: Die besonders heiße Dusche verkneift man sich lieber. Wohltuend kann es sein, am Ende kühles Wasser über die Haut laufen zu lassen.
Beim Abtrocknen sollte man lieber sanft tupfen als stark rubbeln. Denn auch das kann die Haut stressen.
Da Trockenheit eine mögliche Ursache für Juckreiz ist, macht manchmal schon eine gute Hautpflege den Unterschied. Nach dem Duschen oder Baden sollte man daher eine Creme auftragen, die Feuchtigkeit spendet. Das tun zum Beispiel Inhaltsstoffe wie Aloe Vera und Dexpanthenol.
Es gibt einige rezeptfreie Arzneimittel, die Juckreiz lindern können - zum Beispiel kühlende Cremes mit Harnstoff, Campher oder Menthol. Wer eine empfindliche Haut hat, verzichtet auf diese Salben aber besser. Laut der Apothekerkammer drohen Überempfindlichkeitsreaktionen.
Auch Antiallergika mit Wirkstoffen wie Cetirizin, Loratadin oder Desloratadin können zur Überbrückung gegen Juckreiz helfen. Welche Tabletten oder Salben sich genau eignen - das findet man am besten im Gespräch mit dem Apotheker oder der Apothekerin heraus.
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