Mit dem Herbst kehrt auch die Mode der „Frazzled English Woman“ zurück, einem Trend, der durch britische Filme wie „Bridget Jones“ und „Tatsächlich Liebe“ bekannt wurde. Die zerzauste, leicht überforderte Frau, die mit blickdichter Strumpfhose, Midirock, Stiefeln und einem dünnen Schal durch die nassen Straßen Londons hetzt, spiegelt das Bild eines authentischen, ungezwungenen Lebensstils wider. Besonders in den sozialen Medien erlebt dieser Look ein Comeback.
Wirklich neu ist dieser Stil nicht, sagt der Einkaufsberater Andreas Rose. Stars wie Brigitte Bardot prägten schon in den 60er Jahren das Bild der selbstbestimmten Frau, die den Konventionen trotzt und sich dabei bewusst unvollkommen präsentiert. Laut Rose, zeigt die „Frazzled English Woman“ eine Facette der Mode, die gerade durch ihre Alltagsnähe anziehend wirkt: „Es ist ein Look, der sich in jeder Lebenslage wiederfindet, sei es bei berufstätigen Frauen auf dem Weg ins Büro oder Müttern, die ihre Kinder abholen“.
Mit ihrem natürlichen Stil und dem Verzicht auf künstliche Accessoires bietet die „Frazzled English Woman“ laut Rose vielen Frauen eine Art Identifikationsmöglichkeit. Im hektischen Alltag bleibt oft wenig Zeit für langwierige Schönheitsrituale. Ein bisschen Lippenbalsam und der eigene selbstgewählte Stil genügen.
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