Am Donnerstagmorgen ist es im Landkreis Ansbach zu einem Unfall zwischen einem Bus und einem Zug gekommen. Das bestätigte Michael Petzold vom Polizeipräsidium Mittelfranken auf Nachfrage.
Der Vorfall ereignete sich bereits um 7.15 Uhr im Steinsfelder Ortsteil Hartershofen, stellte sich aber als „nicht so dramatisch” heraus, wie zuerst angenommen, so Petzold. Ein Bus fuhr an einem unbeschrankten Bahnübergang in einen Zug.
Nach den Angaben der Polizei war der 63-jährige Busfahrer in Richtung Nordenberg ohne Passagiere unterwegs. Zur gleichen Zeit kam ein 36-jähriger Lokführer mit seiner Regionalbahn aus Richtung Steinach. Der Busfahrer übersah den von rechts kommenden Zug und fuhr mit geringer Geschwindigkeit über die Bahngleise. Der Lokführer konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten. Sein Zug kollidierte mit der linke Seite des Führerhauses. In der Bahn waren etwa 60 Fahrgäste. Niemand wurde beim Zusammenstoß verletzt.
Kräfte des BRK, der Feuerwehren Neusitz, Hartershofen und Steinsfeld, der Polizei und ein Notfallmanager der Deutschen Bahn organisierten die Evakuierung der Passagiere. Sie wurden mit einem Bus abgeholt.
Der entstandene Sachschaden am Bus beträgt laut Polizei rund 1.500 Euro, am Zug rund 30.000 Euro. Im Nachgang meldete sich der Busfahrer und klagte über Schmerzen. Im nahegelegenen Krankenhaus wurden ihm leichte Verletzungen attestiert.
Der Zug befand sich noch mehrere Stunden lang an der Unfallstelle. Um 10.15 Uhr gab die Deutsche Bahn bekannt, dass die Streckensperrung aufgehoben wurde.
Trotzdem kam es im Bahnverkehr zwischen Steinach und Rothenburg noch länger zu Verzögerungen.
Die Bahn hatte für diese Strecke der Regionalbahn einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der seit 8.15 Uhr fuhr. Um 16.32 Uhr teilte die Bahn dann mit: „Es kommt zu keinen weiteren Beeinträchtigungen mehr.”