Ein technischer Defekt an einem Auto hat, so vermutet die Polizei, am Mittwoch eine Kfz-Werkstatt mitten in Oberndorf (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) in Schutt und Asche gelegt. Mit einem Großaufgebot verhinderte die Feuerwehr, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergriffen. Weit über 100 Einsatzkräfte waren für die Löscharbeiten vor Ort.
Erste Bilder vom Einsatzort zeigten eine gewaltige Rauchwolke über Oberndorf. Aufgrund der immensen Rauchentwicklung seien schon auf der Anfahrt der ersten Kräfte gegen 11.30 Uhr weitere Wehren alarmiert worden, berichtete Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen. Insgesamt seien neun Wehren angerückt, darunter auch Aufgebote aus Neustadt und Bad Windsheim.
Die Kräfte brachten das Feuer in drei Löschabschnitten unter Kontrolle. Dazu pumpten die Wehrleute laut Weiskirchen große Mengen Wasser aus der Aisch herbei. Zwei Drehleiterfahrzeuge wurden in Stellung gebracht. Das Übergreifen auf die Nachbargebäude konnten die Einsatzkräfte durch ihr schnelles Eingreifen verhindern; die Werkstatt und die dazugehörigen Gebäude wurden laut Weiskirchen jedoch ein Raub der Flammen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 900.000 Euro.
Um 13.30 Uhr war das Feuer weitgehend gelöscht; danach suchten die Kräfte noch nach Glutnestern. Brandermittler der Ansbacher Kriminalpolizei versuchen, die genaue Brandursache herauszufinden.
Laut Weiskirchen verletzte sich bei dem Einsatz ein Feuerwehrmann leicht, ansonsten kam gesundheitlich niemand zu Schaden. Anwohner der angrenzenden Gebäude seien aus ihren Häusern geholt und betreut worden. Der Eigentümer des Gebäudes konnte sich rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen, berichtete Weiskirchen.
Auch wenn die betroffene Halle völlig zerstört wurde, zeigte sich der Sprecher erleichtert, dass das Feuer keine anliegenden Gebäude beschädigte. „Da macht es sich bezahlt, dass wir auch gut ausgerüstete Ortsteilwehren haben“, sagte er.
Die Bundesstraße B470 wurde für den Verkehr ab Ipsheim voll gesperrt, ebenso in die Gegenrichtung. Die Beamten forderten dazu auf, den Ort weiträumig zu umfahren. Erst am späten Nachmittag wurde die Strecke wieder freigegeben.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Neustadt, Bad Windsheim, Ipsheim, Kaubenheim, Altheim, Dietersheim, Lenkersheim, Oberndorf und die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung. Auch das Technische Hilfswerk war laut Weiskirchen vor Ort, ebenso das Rote Kreuz mit zehn Fahrzeugen.