Der weltgrößte Chemiekonzern BASF leidet unter Kostendruck und hohen Energiepreisen. Als Konsequenz hat der Dax-Konzern bereits im Februar ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm samt Stellenabbau und dem Schließen von Anlagen aufgelegt. Für mehr Profitabilität soll insbesondere das Stammwerk Ludwigshafen als größter Produktionsstandort des Konzerns neu aufgestellt werden. An diesem Donnerstag will der Vorstand um den neuen Konzernlenker Markus Kamieth die neue Strategie vorstellen.
Dabei könnte es nach Medienberichten zu einer Neuaufstellung des Agrargeschäfts kommen. Die Ludwigshafener hatten Ende 2023 angekündigt, die Geschäfte rund um Agrarchemie, Batteriematerialien sowie Lacke und Beschichtungen als rechtlich eigenständige Tochtergesellschaften aufzustellen. Diese Bereiche hingen weniger stark mit dem Rest des Konzerns zusammen, hieß es.
Einem Verkauf der Bereiche hatte Ex-Vorstandschef Martin Brudermüller eine Absage erteilt. Nach Medienberichten soll es nun Überlegungen geben, dass die Agrarchemie auf einen milliardenschweren Börsengang vorbereitet werden könnte. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres hatten die gesunkenen Verkaufspreise und die deutlich schlechteren Geschäfte mit Agrarchemikalien die Zahlen von BASF belastet.
BASF hatte bereits 2022 ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. Damit sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro sinken. Geplant ist der Abbau von rund 3300 Jobs weltweit, davon 700 Stellen in der Produktion in Ludwigshafen, sowie die Stilllegung mehrerer energieintensiver Chemieanlagen.
Im Stammwerk sollen laut dem jüngsten Sparprogramm bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro eingespart werden. Wie viele Stellen in Ludwigshafen wegfallen werden, ist noch unklar.
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