Das Welterbekomitee wird im kommenden Juli in Sofia über die Aufnahme von Neuschwanstein und weiteren bayerischen Königsschlössern in die Welterbeliste entscheiden. Die Deutsche Unesco-Kommission berichtete, dass das Welterbekomitee zum Abschluss der diesjährigen Sitzung mitgeteilt habe, das nächste Treffen finde vom 6. bis 16. Juli 2025 in der Hauptstadt Bulgariens statt.
Deutschland hatte bereits vor einiger Zeit für 2025 den bayerischen Vorschlag „Gebaute Träume“ dem Unesco-Gremium als neues Weltkulturerbe vorgeschlagen. Es geht um die Schlösser von Bayern-König Ludwig II.
Neben dem weltberühmten Märchenschloss Neuschwanstein bei Schwangau im Allgäu sind auch die oberbayerischen Schlösser Linderhof, Herrenchiemsee und das Königshaus am Schachen nominiert. Zum Stichtag Anfang Februar 2024 war der Antrag bei der UN-Organisation in Paris von der Bundesrepublik eingereicht worden.
Im Freistaat war die Bewerbung mehr als ein Vierteljahrhundert vorbereitet worden, erste Überlegungen für einen Welterbe-Antrag gab es bereits 1997. „Inmitten unberührter Landschaften schuf der Monarch Kunstwelten, die ihre Besucherinnen und Besucher in vergangene Epochen und an weit entfernte Orte entführen“, schwärmt die Deutsche Unesco-Kommission über die nominierten Denkmäler.
Bei der diesjährigen Sitzung in Neu-Delhi war das Residenzensemble Schwerin zum Weltkulturerbe ernannt worden. Zudem war in Indien ein weiterer Vorschlag mit deutscher Beteiligung auf die prominente Liste gesetzt worden: Die sächsische Kleinstadt Herrnhut hat den Titel als Teil der Siedlungen der „Herrnhuter Brüdergemeine“ ebenfalls erhalten.
Laut der Kommission stehen nunmehr insgesamt 1.223 Kultur- und Naturstätten in 168 Ländern auf der Welterbeliste. Deutschland ist mit 54 Welterbestätten vertreten.
© dpa-infocom, dpa:240731-930-189990/1