Mit der Einigung im Haushaltsstreit des Bundes fallen Subventionen für Landwirte weg. Der Kraftstoff wird für sie künftig teurer, zudem werden Kfz-Steuern für die Traktoren fällig. Deshalb demonstrierten am Donnerstagabend Landwirte an der Kreuzung der zwei Bundesstraßen 13 und 470 bei Marktbergel.
Vom Sparen ist im Haushalt 2024 der Ampel-Regierung die Rede. Die Einigung der politisch Verantwortlichen bedeutet auch im ländlichen Raum Mehrausgaben beziehungsweise Mindereinnahmen. So treibt die Abschaffung der bisherigen staatlichen Begünstigung von sogenanntem Agrardiesel die Landwirte im wahrsten Sinn des Wortes auf die Straße.
Gegen 16 Uhr trafen sich 24 Landwirte mit ihren Schleppern auf der Brücke der B470 nahe Ottenhofen, um gemeinsam gegen die - ihrer Meinung nach - ungerechte Entscheidung zu demonstrieren. In Begleitung der Polizei machte ein Schlepperkorso auf die Situation der Landwirte aufmerksam. Die Aktion hätten die Bauern spontan koordiniert, berichtet der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands, Jürgen Dierauff. Er selbst war jedoch nicht vor Ort.
Im Gespräch mit der FLZ sagten Landwirte, dass sie bis zu 7000 Euro durch die Streichung der Subvention jährlich verlieren würden. „Wir fahren mit unseren Schleppern auf den Äckern und machen keine Ausflüge“, sagte ein Demonstrationsteilnehmer.
Angesichts der Marktmacht großer Discounter sei auch eine Weitergabe der Mehrkosten illusorisch. Nachdem der Schlepperkonvoi, begleitet durch Polizeifahrzeuge, Bad Windsheim auf den Ringstraßen durchfahren hatte, fand eine Abschlusskundgebung auf der Brücke der Bundesstraße 470 über die B13 statt.
Die Polizei sprach zwischenzeitlich von einem „mäßigen” Verkehrsaufkommen rund um die Protestaktion. Auf dem Kartendienst „Google Maps” war immer wieder zähfließender Verkehr auf der B470 zu beobachten.