Die Mobilfunknutzer in Deutschland haben in der Silvesternacht deutlich mehr Daten verbraucht als ein Jahr zuvor. In der Silvesternacht wurden allein zwischen 20 Uhr abends und 3 Uhr morgens insgesamt 2,6 Millionen Gigabyte durch das Mobilfunk-Netz von Vodafone übertragen. Das sind fast doppelt so viele Daten wie noch in der Silvesternacht vor einem Jahr, wo es knapp 1,4 Millionen Gigabyte Daten waren.
Beim Konkurrenten Telefónica stieg das Datenvolumen um rund ein Viertel an und erreichte damit ebenfalls ein Rekordhoch: Allein in der ersten Stunde des neuen Jahres schickten Nutzerinnen und Nutzer bundesweit rund 700.000 Gigabyte durch das Netz. Bei der Deutschen Telekom lag die Datenmenge im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent höher und erreichte zwischen 20 Uhr und 3 Uhr mehr als 2,2 Millionen Gigabyte.
Vodafone-Technik-Chefin Tanja Richter sagte, die Menschen teilten Silvestergrüße, Neujahrswünsche und Party-Eindrücke immer häufiger mit hochauflösenden Videotelefonaten im 5G-Netz, das mittlerweile an sehr vielen Orten verfügbar sei. „Besonders in den Großstädten, in denen öffentliche Silvesterpartys stattfanden, brachten die Handynutzer das Mobilfunknetz zum Glühen.“ Ganz vorn lag hier Berlin, gefolgt von München, Hamburg, Köln und Düsseldorf.
Der Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas sagte, an Silvester sehe man, wie sehr Mobilfunk die Menschen verbinde. Im Jahr 2024 werde der Mobilfunk durch immer bessere Netze eine noch zentralere Rolle im Alltag der Menschen einnehmen.
Der Datenverbrauch im Mobilfunk wächst schon seit langem wegen der Nutzung datenintensiver Anwendungen und veränderten Kommunikationsgewohnheiten stark, die Firmen melden Jahr für Jahr Höchstwerte. Die Anzahl der herkömmlichen Telefonate in der Silvesternacht ist dagegen im Vergleich zum Vorjahr nicht gewachsen. Für etliche Menschen leistete auch die einfache SMS noch immer gute Dienste zum Jahreswechsel: Allein im Netz der Deutschen Telekom haben Kundinnen und Kunden rund fünf Millionen SMS in der ersten Nacht des neuen Jahres verschickt.
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