Gut zwei Jahre nach dem Start sind bei der Anlaufstelle „Pflege-SOS Bayern“ für Missstände in Pflegeheimen rund 850 konkrete Beschwerden eingegangen. Laut dem Gesundheitsministerium wurde die Stelle seit dem Start im März 2022 gut 1500 Mal kontaktiert. Ministerin Gerlach betonte am Sonntag, es sei wichtig, dass alle Anrufe vertraulich behandelt würden. „Die Menschen sollen darauf vertrauen können, dass sie oder ihre Angehörigen in Pflegeeinrichtungen bestmöglich versorgt werden“, sagte Gerlach.
Die beim Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) angesiedelte Anlaufstelle soll helfen, Missstände in den mehr als 1600 Pflegeheimen in Bayern schnell zu erkennen und zu beheben. Alle Mitarbeiter der Anlaufstelle haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums einen pflegefachlichen Hintergrund. Sie sollen die Beschwerden einschätzen, die Anrufer beraten und gegebenenfalls an die zuständigen Stellen weiterleiten.
„Wir nehmen jeden Anruf, jede E-Mail und jeden Brief, den wir bekommen, sehr ernst“, sagte LfP-Leiter Achim Uhl. „Es melden sich vor allem Angehörige oder andere nahestehende Personen. Aber auch Beschäftigte und Pflegeheimbewohner nutzen das Pflege-SOS Bayern.“
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